Crimmitschau. Eishockey: Mit dem 5:3 über Bayreuth meldet sich Crimmitschau unter Trainer Tuores zurück

Die Eispiraten Crimmitschau haben sich im Kampf um die Pre-Playoffs zurückgemeldet. Im ersten Spiel unter dem neuen Headcoach Jussi Tuores gelang den Westsachsen in einem bis zum Schluss umkämpften Heimspiel ein wichtiger 5:3-Erfolg gegen Schlusslicht Bayreuth. Die Crimmitschauer Torschützen im Sahnpark, der von 1903 Fans besucht wurde, waren Filip Reisnecker (2), Mathieu Lemay, Henri Kanninen und Timo Gams.

In seiner Premiere als Headcoach musste Jussi Tuores weiter auf den verletzten Jannis Kälble sowie auf Valentino Weißgerber verzichten und sah zudem eine Eispiraten-Mannschaft, die anfangs noch etwas verunsichert wirkte. So schienen nicht gleich alle Umstellungen zu greifen und die Gäste aus Bayreuth wussten dies konsequent auszunutzen. Nach einem Schuss von Branden Gracel, welchen Ilya Sharipov noch entschärfen konnte, stand Ville Järveläinen, seines Zeichens Goldhelm der Tigers, goldrichtig und netzte nach nicht einmal sechs Minuten zum 0:1 ein.

Erst in der Folge wurden die Crimmitschauer mutiger und kamen zusehends zu mehreren gelungenen Aktionen. Gute Chancen, wie ein Bauerntrick von Mathieu Lemay sowie ein Alleingang von Alexis D’Aoust, blieben allerdings ohne Erfolg.

Jussi Tuores bei seinem Debüt als Crimmitschauer Headcoach.
Jussi Tuores bei seinem Debüt als Crimmitschauer Headcoach. © Mario Jahn

Die Westsachsen wirkten im zweiten Durchgang dann aber mutiger und konnten mehr Spielanteile für sich verbuchen. Auch wenn Ilya Sharipov das ein oder andere Mal seine Reflexe unter Beweis stellen musste, waren die Eispiraten besser im Spiel und belohnten sich durch Lemay, der sich gegen mehrere Bayreuther durchsetzte und Olafr Schmidt keine Abwehrchance ließ (35.). Die Pleißestädter nahmen den Schwung mit. Filip Reisnecker legte nach 38 Minuten all seine Wut in seinen Schuss und hämmerte die Hartgummischeibe zur 2:1-Führung in die Maschen des Tiger-Tores. Das Spiel war gedreht, doch eine Aktion kurz vor Schluss reichte den fränkischen Gästen, um die Partie wieder auszugleichen. Ville Järveläinens Schuss schlitterte 25 Sekunden vor dem Drittelende gerade so über die Torlinie – 2:2 (40.).

Die Crimmitschauer blieben aber auch im Schlussabschnitt das aktivere Team und gingen nach 47 Spielminuten in Front. Henri Kanninen, Goldhelm der Eispiraten, blieb in einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor der Tigers ganz cool und bugsierte die Scheibe zur 3:2-Führung über die Linie. Der Jubel sollte ein weiteres Mal aber nicht allzu lang anhalten. Tobias Meier egalisierte den Spielstand zum 3:3 – es blieb weiter offen (49.).

Crimmitschau legte weiterhin einen beherzten Auftritt im lauten Sahnpark an den Tag. So richtig laut wurde es dann aber nach 58 Minuten. Reisnecker lud in numerischer Überzahl durch und ließ Olafr Schmidt mit seinem harten präzisen Schuss keine Möglichkeit zur Parade. Den Deckel machte kurz später Timo Gams auf diese Partie drauf. Der 23-jährige Offensivmann traf 69 Sekunden vor dem Ende der Begegnung ins verwaiste Gehäuse der Franken und sorgte so für den viel umjubelten 5:3-Endstand.