Rudolstadt. Fußball-Oberligist FC Einheit gewinnt gegen Union Sandersdorf mit 1:0 (0:0)

Thomas Sawetzki, der Trainer der SG Union Sandersdorf, sprach auf der Pressekonferenz nach der Oberligapartie vom „Qualitätsspieler Marco Riemer“, der die Partie entschieden habe. Auch sein Kollege auf Rudolstädter Seite, Holger Jähnisch, bewertete den Acht-Minuten-Einsatz seines Kapitäns als einigermaßen kurios, denn er habe die beiden besten Chancen der Hausherren vorbereitet.

Aber der FC-Coach wusste natürlich, dass die eingesetzten 15 Einheit-Spieler in den insgesamt 97 Minuten alles dafür getan hatten, den Dreier zu holen. „Sie haben heute die einfachen Dinge richtig gemacht und waren bereit, 70, 80 Minuten gut zu verteidigen“, resümierte Jähnisch.

Dabei spürte man das Wollen der Einheimischen von Beginn an, doch zu torgefährlichen Aktionen reichte es in einer Begegnung, die zunächst zwischen den Strafräumen stattfand, fast in der gesamten ersten Halbzeit nicht. Zwar kam man zu fünf Freistößen, aber daraus machten die Platzherren nichts.

Den zweiten Durchgang begann der Gast offensiv. Der Tabellenvierte untermauerte sein Ziel, unterhalb der Heidecksburg zu gewinnen. Doch dann kam Riemer (71.). Bei seiner ersten Aktion spielte er Ron Wachs völlig frei, aber der erst 19-Jährige konnte das Leder aus sechs Metern nicht im gegnerischen Kasten unterbringen (73.). 120 Sekunden später dann das „goldene Tor“. Erneut war der Einheit-Kapitän maßgeblich beteiligt, Er sicherte den Ball und setzte Luiz Miguel Schack mit einem klugen Zuspiel in Szene. Der hatte urplötzlich freie Bahn, lief noch einige Meter und donnerte das Spielgerät unhaltbar in die Maschen (75.). Kurz darauf (79.) musste Riemer den Platz verlassen, da eine alte Verletzung am Sprunggelenk wieder aufgebrochen war. Die restlichen 20 Minuten passierte nicht mehr viel.

Thomas Sawetzki nannte die Rudolstädter Spielweise auf einem kleinen Platz robust, wobei er bestimmt erkannt hat, dass auch seine Mannschaft die Zweikämpfe annahm und mit vier Verwarnungen gegenüber zwei für den FC Einheit durchaus nicht zurücksteckte. Aber man muss die Einschätzung des SG-Trainers auch als Kompliment für eine sehr junge Mannschaft sehen. Denn der Altersdurchschnitt der Heidecksburgstädter betrug in der Startformation 22,3 Jahre, wobei gleich sieben Akteure 23 Jahre und jünger waren.

Holger Jähnisch war Sportsmann genug, um nach Spielende zu betonen, dass ein Remis vielleicht das gerechtere Ergebnis gewesen wäre. Er sagte aber auch: „Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt. Gegen eine kompakte Sandersdorfer Mannschaft haben wir das Glück des Tüchtigen gehabt.“