Rudolstadt. Der Fußball-Oberligist kommt dank zweier Schlegel-Tore zu einem 2:1 (1:1) gegen Sachsenligist Dresden Laubegast.

Der Oberligist begann engagiert und drückte den Sachsenliga-Vertreter aus Elbflorenz in dessen Hälfte. Die Folge waren schon in der Anfangsphase gute Chancen durch Markus Baumann (5.) und Benjamin Bahner (10.). Die dritte saß. Neuzugang Maximilian Schlegel fasste sich aus halblinker Position ein Herz und wuchtete das Spielgerät in den Winkel (17.).

Die Einheit blieb am Drücker und kam zu weiteren klaren Möglichkeiten durch Schlegel (18.), Baumann (19.), Bahner (20., 21., 22., 23.) und Seturidze (21.). Aber wie schon gegen Wismut Gera sündigten die Rudolstädter bei der Chancenverwertung. Holger Jähnisch zog dennoch ein positives Fazit, auch wenn er das Auslassen der vielen Möglichkeiten kritisierte: „Mit den ersten 25 Minuten kann ich leben. Da haben wir gut gespielt und hatten eine gute Tiefe.“

Aber dann kam die Trinkpause, die dem Gastgeber nicht so gut bekam. Denn nun gab es einen Bruch im Spiel, was dem bis dahin völlig chancenlosen FV Laubgast immer mal wieder Tornähe bescherte und auch erste Abwehrtaten von Max Bresemann forderte (26., 27., 29.).

Aber vielleicht lag es ein Stück weit daran, dass Kapitän Marco Riemer verletzungsbedingt ausscheiden musste und das FC-Lazarett, in dem sich schon Georg Kaiser, Tommy Barth und Mateusz Szymanski befinden – auch Luis Schack fehlte diesmal – noch mehr füllte.

Doch nach dem kurzen Intermezzo der Sachsen schienen sich die Heidecksburgstädter wieder zu fangen und hätten den Vorsprung durch Bahner (35.), dem an diesem schwülen Nachmittag einfach auch das Glück fehlte, und dem allein auf den gegnerischen Torhüter zustürmenden Sven Rupprecht (37.), dem beim Abschluss die Kraft fehlte, erhöhen können.

Stattdessen glich der Gast aus. Fast mit dem Pausenpfiff wirkte die neuformierte Deckung ungeordnet. Man schoss sich gegenseitig an, der Ball knallte an die Latte und von da zu Johann Wölk, der nur noch einschieben musste (45.).

Erster Aufreger nach dem Wechsel war ein Solo von Rupprecht, das gerade noch gestoppt werden konnte (54.). Dann kam auch Laubegast zu zwei sehr guten Gelegenheiten (54., 61.) Aber in beiden Fällen verfehlten die freien Angreifer das Bresemann-Gehäuse. Danach wurde die Partie immer zerfahrener.

So war es nicht verwunderlich, dass ein Standard die Entscheidung in der Schlussminute brachte. Rupprechts Solo konnte im Strafraum nur durch Foul unterbunden werden. Schlegel trat zum Elfmeter an und versenkte ihn. Damit wurde er zweifacher Torschütze und die Einheit Sieger des Tests.

Holger Jähnisch zog dieses Resümee: „Der Gegner hat uns auch zweikampfmäßig gefordert. Ich hätte mir gewünscht, dass wir die Zweikämpfe noch etwas besser annehmen. Hinten heraus hat man gesehen, dass bei uns immer noch Kraft und Körner fehlen, um mehr Chancen herauszuarbeiten. Da müssen wir in den 14 Tagen bis zum Saisonbeginn einfach den Hebel ansetzen.“

Laubegasts Coach Christoph Klippel, der in seiner aktiven Zeit bei zehn höherklassigen Vereinen, darunter auch dem FC Carl Zeiss Jena, spielte, sah die Partie so: „Wir waren froh, einen Test gegen eine gestandene Oberligamannschaft bestreiten zu können, Bei uns haben aus verschiedensten Gründen sieben Spieler gefehlt. Alle in allem war es eine gute Leistung meiner Mannschaft.“