Saalfeld. Zweimalige Führung und ein Elfmeter kurz vor dem Spielende reichen dem Fußball-Landesklässler nicht zu drei Punkten

Nach den beiden klaren Auswärtserfolgen in der vergangenen Woche waren die FC-Fans mit großen Erwartungen ins Stadion gekommen. Die 155 Zuschauer, darunter auch eine ganze Menge aus Niederpöllnitz, sahen dann eine gutklassige, insgesamt auch ausgeglichene, für die Saalfelder Fans eine Partie mit einem enttäuschenden Ausgang.

Mit den Blau-Weißen kam eine Mannschaft an die Saale, die sich gegen den Tabellenzweiten nicht nur mit Abwehraufgaben begnügen wollten, sondern mit viel Selbstvertrauen auf ein gutes Ergebnis aus waren. Die kompakte Gästemannschaft mit Gardemaß – keine andere Mannschaft in der Staffel stellt so große Spieler – machte es den Gastgebern so schwer.

Dabei verlief der Beginn eigentlich so, wie der FC das Spiel auch angehen wollte. Sehr gute Möglichkeiten in der dritten und elften Minute konnten von Torwart Müller glänzend pariert werden. Wie schon in den letzten Spielen blieb der FC dominant und nach 24 Minuten war es Patrick Hook, der sich gegen zwei Abwehrspieler durchsetzte und zur Führung einschoß. Allerdings hielt dieser Vorsprung nicht lange und nach einem Einwurf der Gäste, der durch den FC-Strafraum segelte, nutzte Kurz die Ausgleichschance.

Der wohl schönste Angriff kurz vor der Pause brachte durch den besten Saalfelder Torschützen Stan Kleyla die erneute Führung. Von Frank Naumoff mit einem langen Ball in Szene gesetzt, überlief er die Gästeabwehr und schob aus sehr spitzen Winkel ein.

Die Gäste kamen sehr entschlossen aus der Kabine, um das Ergebnis möglichst sofort zu korrigieren. Ihre Angriffe wirkten jetzt immer gefährlich und brachten die FC-Abwehr immer mehr in Schwierigkeiten. So ließ der Ausgleich durch Neuzugang Heuschkel, der den zurückspringenden Lattenschuss von Menzel per Kopf über die Linie drückte, nicht lange auf sich warten (57.).

Unverständlich, dass der FC wie schon in den letzten Spielen die Begegnung in der zweiten Halbzeit immer mehr aus der Hand gab. Missverständnisse, Fehlabspiele häuften sich, die die Gäste aber auch nicht weiter nutzen konnten, obwohl ihre Angriffe immer gefährlich wirkten. So stellte man sich auf FC Seite langsam auf ein Remis ein. In den letzten Spielminuten überschlugen sich die Ereignisse und die Gastgeber bekamen sogar die Chance auf den Siegtreffer, als Schiri Reise ein Handspiel im Gästestrafraum ahndete. Der sonst so treffsichere Elfmeterschütze Stan Kleyla traf aber nur den Pfosten. Es blieb beim 2:2 - und die Saalfelder waren um eine Enttäuschung reicher.