Neustadt/Orla. Fußball-Landesklasse: Der SV Blau-Weiß 90 Neustadt (Orla) verliert mit 1:3 (0:1) gegen die BSG Chemie Kahla. Keine gute Generalprobe vor dem großen Derby.

Die enttäuschende Niederlage der Vorwoche gegen Stadtroda saß doch tiefer als gedacht. Auch gegen die abstiegsbedrohten Chemiker aus Kahla konnten die Blau-Weißen nicht an ihr Leistungsvermögen herankommen. Zwar versuchten die Hausherren von Anfang an, das Spiel an sich zu ziehen, aber die Gäste standen in einer dicht gestaffelten Abwehr und verengten geschickt die Räume.

Dadurch blieben die Torchancen rar. Eine knappe halbe Stunde war gespielt, da hatte Grimm bei den Gastgebern den Führungstreffer auf dem Fuß. Er lief allein auf Gästetorhüter Wolfram zu, verzog aber aus 15 Metern. Die erste Möglichkeit Kahlas saß sofort. Kiefel kam über die rechte Seite, seinen Schuss konnte Naujoks noch parieren, doch der Ball gelangte zu Hort, der schließlich traf (33.). So ging es mit der knappen Gästeführung in die Kabinen.

Gastgeber hadern erneut mit ihrer Chancenverwertung

Die Orlastädter konnten den Kampf der Gäste nicht annehmen und blieben weiterhin erfolglos in ihrem Bemühen. Bis zur 61. Minute: Grimm setzte sich auf der linken Seite durch und passte ins Zentrum zu Badermann, dessen Schuss abgefälscht den Weg ins Netz fand.

Jetzt dachten viele, dass die Hausherren doch noch ihren Erfolgsweg einschlagen könnten. Weit gefehlt, kein wirkliches Aufbäumen, gute Tormöglichkeiten wurden kläglich vergeben. Badermann schaufelte den Ball in aussichtsreicher Position übers Tor und Kern brachte zu wenig Druck hinter seinen Schuss aus zehn Metern.

Die Zeit schien den Neustädtern davonzulaufen. Die Schlussminuten nutzten hingegen die Gäste mit schnellen Gegenstößen zumeist über die rechte Seite.

Sonst harmloser Angriff macht drei Tore in Neustadt

Kiefel forderte Torhüter Naujoks zu einer Glanztat, aber der Ball fiel Etzold vor die Füße, der Chemie erneut in Front brachte (86.).

Danach gingen die Köpfe der Blau-Weißen vollends runter, sodass erneut Kiefel über die rechte Seite erfolgreich vollendete (90.). Am Ende ein völlig verdienter Sieg Kahlas, weil es die Neustädter erneut nicht schafften, ihr Potenzial umzusetzen. Heimstärke sieht anders aus, wenn die Mannschaft mit der wenigsten Durchschlagskraft im Angriff die erzielten Tore von 13 auf 16 Treffer hochschraubt.

Trainer René Grüttner muss über die Woche alles aufbieten, um diese Niederlage aus den Köpfen der Spieler herauszubekommen. Immerhin steht am nächsten Wochenende das brisante Derby beim VfB Pößneck an. Auf jeden Fall sollten die Blau-Weißen kleinere Brötchen backen.