Knau. Die Volleyballer des SV Rot Weiß Knau bezwingen den Geraer VC II mit 3:1 sowie den VC Apolda II 3:2. Dabei schien das Spiel gegen Apolda bereits verloren.

Die Bezirksliga-Volleyballer des SV Rot Weiß Knau haben der angespannten Personalsituation mit drei Langzeitverletzten und vier durch die 2G-Regelung kurzfristig ausgefallenen Akteuren getrotzt und zum vorerst letzten Heimspieltag den Geraer VC II mit 3:1 sowie den bisherigen Tabellenführer VC Schloß Apolda II mit 3:2 besiegt.

Damit übernahmen die Rot-Weißen den Spitzenplatz in der Tabelle. „Der Verband hatte den Teams freigestellt, ob sie aktuell unter den Bedingungen am Spielbetrieb teilnehmen wollen. Allerdings sehe ich darin gleichzeitig eine Art Wettbewerbsverzerrung“, sagt Abteilungsleiter Kay Weise.

„Wir haben uns nach intensiver Beratung aufgrund des hohen Jugendspieleranteils entschieden, zu spielen. Der Nachwuchs hatte im letzten Jahr eh schon kaum Gelegenheit, sein Können zu zeigen“, sagt Weise weiter.

Daher wurden vergangene Woche noch zwei U18-Akteure für den Männerkader nachgemeldet, sodass elf Spieler zur Verfügung stehen. Eine altersgerechte Mischung stand somit am Samstag auf dem Feld der Knauer Schulturnhalle und hatte zunächst wenig Probleme, die Thüringenliga-Reserve des Geraer VC in Schach zu halten. Nach 25:12 und 25:19 in den ersten beiden Sätzen, wurde es im dritten Durchgang nochmals eng.

Die Oberländer haderten etwas mit ihrer Konstanz und Konzentration, vergaben bei 24:23 einen Matchball und mussten schließlich nach 24:26 in die Verlängerung. Hier fand das Team schnell in die Erfolgsspur zurück und machte mit 25:15 den 3:1-Sieg perfekt.

Gegen Apolda in Rausch gespielt

Wesentlich intensiver wurde es im Folgespiel, denn mit dem VC Schloß Apolda II stellte sich eine spielstarke Mannschaft vor, die durch wenig Eigenfehler zu überzeugen wusste. Der Favorit aus Apolda gewann folgerichtig den ersten Satz mit 25:23 und wirkte auch bis zur 16:7-Führung im zweiten Durchgang souverän.

Doch genau in diesem Moment kippte die Partie. Zwar erreichte Apolda erneut mit 25 Ballpunkten zuerst die Ziellinie, die Rot-Weißen holten allerdings bis auf 22 Zähler auf und wirkten nun wesentlich fokussierter.

Sehr schnell über die Netzmitte und beinahe unaufhaltbar über die Außenbahnen dominierten die Hausherren plötzlich eindrucksvoll die Partie und stellten mit 25:10 und 25:20 auf 2:2.

Es musste der Entscheidungssatz her. In diesem blieben die Knauer nervenstark und waren bei 4:1 über 10:2 bis zum 15:9 jederzeit in Front. Ob und wann es weitergeht im Ligabetrieb bleibt abzuwarten. Das mentale Momentum nimmt dem neuen Tabellenführer jedoch niemand.