Hermsdorf. Zwar muss sich der SV Hermsdorf dem HSV Bad Blankenburg im Derby geschlagen geben, doch Mario Kühne zeigt sich zufrieden mit dem Dargebotenen seines Teams...

Er sei stolz auf seine Mannschaft – Niederlage hin, Niederlage her. Mario Kühne wirkte alles andere als enttäuscht, als er das Derby zwischen dem SV Hermsdorf und dem HSV Bad Blankenburg, das die Kreuzritter mit 31:32 verloren, noch einmal Revue geschehen ließ: Seine Handballer hätten gekämpft und der Übermacht aus dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt entschlossen die Stirn geboten – auch wenn, mal wieder, zentrale Protagonisten in seinen Reihen kurzfristig ausfielen. „Am Samstagnachmittag haben mich Stefan Riedel und Tobias Grau darüber informiert, dass sie mit einer Magen-Darm-Grippe flachliegen“, so der SVH-Trainer.

Um die Ausfälle halbwegs kompensieren zu können, stellte sich Flügelflitzer Sebastian Hammer kurzerhand in den Dienst der Mannschaft – obwohl er seine Schulterverletzung noch nicht vollends auskuriert hatte. Während der intensiven Partie fielen aufseiten der Gastgeber auch noch Paul Dombrowski (Pferdekuss) und Daniel Zele (Knieverletzung) aus. Außerdem fehlte beim Oberliga-Derby Paul Götze, dem immer noch eine Corona-Infektion zusetzte. „Wenn man das alles berücksichtigt, haben wir uns sehr teuer verkauft“, resümierte Mario Kühne.

Im ersten Akt konnten sich die Gäste zweimal auf fünf Tore (9:4/13. und 10:5/14.) absetzen, doch gegen Ende der 30 Minuten lagen sie nur noch mit zwei Toren (16:14) in Führung. Im zweiten Akt bauten die Bad Blankenburger ihre Führung wieder aus, auch wenn Erik Szommer zu dessen Auftakt den Hermsdorfer Rückstand auf ein Tor (15:16/31.) minimierte. Dreimal noch sollten die Kreuzritter im Laufe der Begegnung bis auf einen Treffer an die Gäste herankommen – und in allen drei Fällen erzielte stets Erik Szommer das Tor: 25:26/50., 27:28/53. sowie der Endstand zum 31:32. In Gänze erzielte der Ungar bei dem Heimspiel beeindruckende 13 Tore, womit er der mit Abstand erfolgreichste Werfer in den Reihen des Gastgebers war.

„Am Ende muss man festhalten, dass es ein äußerst hitziges Derby war – und meines Erachtens waren die Unparteiischen diesem phasenweise nicht gewachsen“, betonte Mario Kühne.

Ach ja, dass der Trainer nicht enttäuscht daherkam, war auch noch einer anderen Sache geschuldet: Für seinen kämpferischen Auftritt hätte sein Team seitens der Hermsdorfer Fans sehr viel positives Feedback erhalten – und dergleichen sei durchaus auch Balsam für seine oftmals geschundene Trainer-Seele gewesen, erklärte Mario Kühne und lachte.