Weimar. In der Fußball-Landesklasse unterliegt Traktor Teichel deutlich mit 0:4 (0:0) bei Thüringenliga-Absteiger SC 03 Weimar

Parallelen zum letzten Match waren beim vierten Teicheler Auswärtsspiel hintereinander unverkennbar. Gegen den Topfavoriten und derzeitigen Tabellendritten der Landesklasse-Staffel 1 konnte man eine Stunde gut mithalten und schien dem Ziel nahe, vielleicht ein Pünktchen mitzunehmen.

Die Traktoristen arbeiteten gut, blieben ordentlich gestaffelt und machten so den Goethestädtern zunächst einiges Kopfzerbrechen. Diese kamen nicht zu großen Gelegenheiten, was ja auch erst einmal das Hauptziel war. So konstatierte Trainer Ronald Ring: „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt.“ Allerdings gelang es Teichel nicht, die SC-Abwehr zu knacken. Da fehlte es an Überraschungsmomenten.

Nennenswerte Offensivaktionen seitens der Gäste waren allenfalls ein Schuss von Dörfler, den ein Weimarer Spieler zum Eckball abblockte. Ein Distanzversuch von Häußer ging über den Kasten. Ansonsten blieb man vor der eigentlichen Gefahrenzone stecken, weil auch die 03-er Defensive gut stand.

Ein ähnliches Bild bot der Start in Hälfte zwei und die Teicheler Hoffnung lebte noch. Doch dann, nach einer knappen Stunde, kam der Knackpunkt der Partie. Durch einen Ballverlustes der Gäste in der Vorwärtsbewegung kamen die Platzherren zu einem Einwurf, in dessen Folge Weimars Franz aus relativ spitzem Winkel das 1:0 erzielen konnte. Damit hat er das derzeitige Teicheler Problem wieder aufkeimen lassen: Die Moral scheint nach einem Rückstand zu sinken.

Die Weimarer indes nahmen den Schwung des 1:0 mit und erhöhten durch Calenius auf 2:0 (72.). Zwei Treffer in den Schlussminuten, beide aus Standards (Ecke und Freistoß) schraubten das Resultat wieder in eine unangemessene Höhe. Die Tore drei und vier fielen beide spät (86., 90.).

Die Niederlage war, sieht man den Gesamtverlauf, wohl doch zu hoch. Aber das interessiert die Tabelle gar nicht. Der Schlusskommentar von Ronald Ring: „Trotz der schwachen Serie sind wir vom Potenzial der Mannschaft überzeugt. Das Niveau ist da, du brauchst einfach wieder einmal ein Erfolgserlebnis. Es muss uns gelingen, nicht immer nur eine gute Halbzeit abzuliefern.“

Und er verweist auf ein weiteres Problem: Die Bank ist zu dünn besetzt, um mit frischen Kräften neuen Schwung in ein Spiel zu bringen. Ergänzung: Die Gastgeber konnten das Kontingent auf der Auswechselbank voll ausschöpfen.