Plauen. Die Rudolstädter Oberliga-Fußballer erkämpften sich in Plauen das sechste Remis in Folge. Wofür sie Trainer Holger Jähnisch besonders lobte.

„Wir haben gut und leidenschaftlich verteidigt“, brachte Holger Jähnisch die Vorstellung seines FC Einheit Rudolstadt beim VFC Plauen auf den Punkt. Ja, das 1:1 war das sechste Unentschieden in Folge für den Fußball-Oberligisten, dennoch konnte man mit dem Zähler gut leben.

Nachdem es in der ersten halben Stunde die ein oder andere Chance auf beiden Seiten gab, waren es die Gäste, die in Führung gingen. Vorausgegangen war eine Aktion, bei der Plauens Torwart Fritz Böttcher den wieselflinken Sven Rupprecht bei seinem Kopfball im Strafraum umrannte. Gelbe Karte und Elfmeterpfiff waren die Konsequenzen. Marco Riemer verwandelte sicher.

Der VFC antwortete wütend und mit Druck, schraubt den Eckenstand auf fünf, konnte allerdings in der vierminütigen Nachspielzeit nichts Zählbares erreichen. Die erste Möglichkeit nach Wiederbeginn gehörte den Rudolstädtern. Aber der 30-Meter-Freistoß von Riemer landete in der Mauer (48.). Danach war der Abschluss des eingewechselten Tim Rühling nach einem präzisen Zuspiel von Rupprecht zu schwach, um Böttcher ernsthaft zu „erschrecken“ (54.). Im Gegenzug sorgte Schmidts Fußabwehr beim „Riesen“ von Limmer dafür, das Plauen nicht zum Ausgleich kam (55.). Nach dem sechsten Eckstoß hatte der FC Glück, dass das Leder nur an das Torgestänge klatschte (61.). Nach einem Abseitstor (57.) durch den pfeilschnellen Christopher Bibaku war dann die Führung der Jähnisch-Elf dahin (69.). „Nyber bekommt den Ball vor die Füße und schießt ihn rein. Das Problem bei diesem Eckball war, dass wir zweimal im Ballbesitz waren und es einfach klären können“, sagte der Einheit-Coach.

Auch mit den Offensivaktionen war der dienstälteste Oberligatrainer nicht zufrieden. Seine Mannschaft habe bei drei, vier Kontersituationen oft zu kurz und unkonzentriert gepasst, zu schlecht mit dem Ballbesitz gewuchert und Plauen das Verteidigen leicht gemacht, sagte er. Wobei die Kopfballchance von Riemer nach Flanke von Niklas Fiedler nicht dazu zu zählen ist.

Plauen machte weiter Druck gegen Gäste, die sich in jeden Ball warfen, Verwarnungen nicht scheuten und mit Schmidt einen starken Rückhalt hatten. So überstand man auch die ob der beiden schweren Verletzungen sechsminütige Nachspielzeit und sicherte sich einen weiteren Punkt in der Mission Klassenerhalt. Plauens Coach Robert Fischer war mit dem Remis nicht zufrieden: „Man muss ganz klar sagen, dass das Unentschieden für uns mit unseren Ansprüchen zu wenig ist. Das tut schon weh, wobei Rudolstadt das Unentschieden hinten heraus verdient gehabt hat.“

Die Antwort von Holger Jähnisch war von der seines Kollegen nicht weit entfernt: „Wir haben das bekommen, was wir letztlich verdient haben.“