Jena/Meuselwitz. Wie René Eckardt das Camp in der Türkei einschätzt und warum es so wichtig ist, einfach mal zu machen

Viel hat ihm nicht gefehlt unter türkischer Sonne. Auf seine Club-Mate und einen guten Kaffee musste er verzichten. „Da sieht man, wie gut es uns ging im Trainingslager“, sagt René Eckardt und lacht. „Schönes Wetter, gute Plätze, viel Zeit zum Training und viele Gelegenheiten, sich als Mannschaft zu finden, sich noch besser kennenzulernen“, fasst der 31-Jährige die zehn Tage in Side zusammen.

Die neuen Spieler seien im Team drin, wurden wie er im Sommer bestens aufgenommen. Beim Abschlussabend durften sich zum Beispiel Till Jacobi und Max Kulke musikalisch vorstellen, einen ihrer Lieblingssongs schmettern. „Ein gelungener Abend“, sagt der Kapitän und schmunzelt. Der Zusammenhalt ist da, von Lagerkoller keine Spur. Dass aufgrund einiger Blessuren, das Testspiel gegen die Kickers Offenbach von Seiten des Vereins abgesagt wurde, könne er verschmerzen. Bei dem Trainingspensum sei das nicht verwunderlich, „dass mal einer eine feste Wade hat“. Da ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. „Wir spielen am Freitag gegen Luckenwalde. Das hat Priorität. Wir wollen punkten, um deutlich aus dem Tabellenkeller zu kommen.“

Seit Sonnabend ist der ZFC-Tross wieder in Thüringen, morgen fährt René Eckardt wieder nach Meuselwitz zum Training. Jena ist sein zu Hause, der ZFC aktuell sein Verein. Wie der FC Carl Zeiss am Sonnabend gegen Lok Leipzig spielte, habe er am Rande verfolgt. Ins Stadion zu gehen, verbot sich, keine Zuschauer erlaubt in Thüringen. Erst am 29. Februar steht die Partie Jena – Meuselwitz auf dem Spielplan.

Am Freitag (19 Uhr) kommt der Tabellenneunte zum Vierzehnten. Trainer David Bergner hat sich in Belek das Testspiel Luckenwalde – Optik Rathenow angeschaut. „Viel hat er noch nicht gesagt. Er wird seine Schlüsse gezogen haben. Wir haben noch Zeit bis zum Anpfiff am Freitag.“

René Eckardt freut sich auf die Saisonfortsetzung. „Jeder Fußballer will spielen. Wir wollen den Aufwärtstrend fortsetzen.“ Endlich wieder konnte er durchtrainieren, stand keine Verletzung im Weg. „Ich bin fit, kann mich voll reinhängen.“ Und auch mit seiner neuen Rolle kommt er immer besser zurecht. „Ich spiele jetzt immer öfters weiter vorn“, sagt er. Daran müsse er sich gewöhnen, „dass ich nicht mehr so viel Raum und Platz vor mir habe, hinter den Stürmern spiele, oder selbst als Stürmer aufgestellt werde.“

Mit dem Trainer habe er ein sehr gutes Gespräch gehabt, seine Aufgaben, seine Rolle im Team besprochen. Seine grundsolide Ausbildung, sein pragmatisches Herangehen an den Fußball, kommt ihm zupass. Das rechte Bein ist sein starkes „und mit dem linken geht es auch ganz gut“. Und manchmal, „da muss man einfach mal machen“.