Schleiz. In der Nacht auf den 30. September starb Motorradpilot Thomas Walther im Alter von 45 Jahren.

Am 30. September ist Motorradpilot Thomas Walther verstorben – darüber informierte der MSC Schleizer Dreieck. „Der plötzliche und unerwartete Tod von Thomas ‚Ziesel‘ Walther macht uns sprachlos und traurig“, sagte MSC-Pressesprecher Achim Strauss.

Thomas Walther, Jahrgang 1977, war einer der ersten, der seinen Einstieg in den Motorsport über den ADAC Junior Cup geschafft hatte. Später gelang ihm auch der Sprung in die IDM. Dort wiederum war er vor allem für seine schon beeindruckenden Fähigkeiten im Regen bekannt.

Erfolgreichste Zeit zwischen 2004 und 2008

Seine erfolgreichste Zeit als Motorsportler hatte er von 2004 bis 2008, als er in der 250-ccm-Klasse antrat. Unter anderem belegte er in jener Phase bei einem Lauf der Europameisterschaft in Most 2004 Platz zwei. 2005 nahm er am Großen Preis von Deutschland teil, belegte Platz sechs bei der Gesamtwertung der Europameiserschaft und konnte auf dem Frohburger Dreieck triumphieren. 2006 beendete er die Europameisterschaft auf Platz fünf und nahm 2007 noch einmal am Großen Preis von Deutschland teil. Im Jahr darauf beendete er den EM-Lauf in Poznan auf Platz drei und beendete die Gesamtwertung auf Platz fünf. Des Weiteren triumphierte er erneut auf dem Frohburger Dreieck und verbuchte zwei Siege auf dem Schleizer Dreieck.

Dass sich Thomas Walther auch auf der 600er-Supersportmaschine wohlfühlte, unterstrich er in seiner Zeit in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft IDM. Hier gelang ihm als Privatfahrer mit seiner Yamaha 2009 ein 5. Gesamtrang mit zahlreichen Podestplatzierungen. Nach dem Wechsel auf Suzuki bleibt vor allem Platz zwei im Regenrennen am Sachsenring im Gedächtnis.

Nach seinem Rückzug aus der IDM im Jahr 2017 sah man ihn immer wieder bei Straßenrennen. Zuletzt erst vor gut drei Wochen auf dem Frohburger Dreieck, wo er in der Supersport-Kategorie Rang drei und damit auch den dritten Platz in der Gesamtwertung belegte.

Mehr als nur erfolgreicher Rennsportler

„Thomas war durch seine sportlichen Leistungen auf dem Rennmotorrad, aber auch durch seine sympathische, lebensfrohe und herzliche Art nicht nur Freund, Bekannter, Vereinsmitglied und Rennfahrer, sondern zugleich auch ein Botschafter unseres Vereins und des Schleizer Dreiecks. Der MSC wünscht den Freunden, aber vor allem auch der Familie von Thomas Walther viel Kraft in diesen dunklen Stunden und möchte auf diesem Weg seine aufrichtige Anteilnahme ausdrücken. ‚Ziesel‘ wird für immer ein Teil der Geschichte des Vereins und des Schleizer Dreiecks bleiben“, sagte MSC-Pressesprecher Achim Strauss.

Laut Rückfrage beim MSC Schleiz verstarb Thomas Walther in der Nacht auf Freitag den 30. September 2022 im Alter von 45 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts. Walther hinterlässt seine Lebensgefährtin und zwei Kinder aus einer früheren Beziehung.

„Thomas war in den vergangenen rund 20 Jahren das Motorsportgesicht der Stadt Schleiz und des Schleizer Dreiecks. Die Anteilnahme aus der deutschen und internationalen Rennsportszene zeigt, dass er nicht nur als Rennfahrer, sondern auch als Mensch einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Umso schmerzlicher ist der Verlust für alle aus seiner seiner Heimatstadt Schleiz“, sagte MSC-Pressesprecher Achim Strauss.