Axel Lukacsek über Erfurts Aufholjagd gegen Altglienicke.

Altglienicke wähnte sich im falschen Film, für die Fans des FC Rot-Weiß Erfurt dagegen war es großes Kino. Der letzte Eindruck zählt. Unter diesen Umständen werden die Zuschauer nach dem kaum noch für möglich gehaltenen 2:2 zufrieden gewesen sein. Der letzte Eindruck kann aber auch täuschen. So wie beim Spiel gegen die Berliner. Denn so groß der Jubel mit dem Schlusspfiff auch war. Fast 90 Minuten fiel der Erfurter Offensivabteilung kaum etwas Überraschendes ein.

Die Spieler reklamieren für sich, dass man über Qualität verfügt. Zuletzt allerdings wusste die Mannschaft jene Vorzüge gut zu verbergen. Das Resultat ist in der Tabelle abzulesen. So schön die turbulente Schlussphase gegen Altglienicke auch gewesen sein mag, den Kampf um den direkten Drittliga-Aufstieg machen längst Greifswald, der BFC Dynamo oder Cottbus unter sich aus. 16 Punkte beträgt der Abstand zur Spitze, das sind Welten.

Immerhin, die Mannschaft hat sich – im Gegensatz zum jüngsten 0:5 in Zwickau – nie aufgegeben und wurde belohnt. So kann sie, wo nun schon die großen Ziele für die Saison abhandengekommen sind, wenigstens dieses Projekt angehen: den ersten Auswärtssieg seit mehr als einem halben Jahr landen.

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