Der Drittligist erlebt nach der Corona-Zwangspause im dritten Spiel in Folge dasselbe Szenario: In der Schlussphase verlieren die Erfurter ein bis dahin ausgeglichenes Spiel.

Hanau. Wenn man einen Dreier mit Foul versenkt und den anschließenden Freiwurf trifft, also mit einem Angriff vier Punkte erzielt, ist das beim Basketball das meiste, was möglich ist und eigentlich ein Grund zum Jubeln. Als das Jonathan Arnold für seine Basketball-Löwen Erfurt beim Auswärtsspiel in der Pro B Süd am Mittwochabend in Hanau gut vier Minuten vor Schluss gelang, hingen die Köpfe bei den Gästen schon. Denn es waren tatsächlich ihre ersten Punkte überhaupt im Schlussviertel.

Wie schon in den ersten beiden Spielen nach ihrer Corona-Zwangspause gegen Ulm hatten die Erfurter mit einem Einbruch in der Schlussphase ein bis dahin ausgeglichenes Spiel aus der Hand gegeben und warten nach der 67:79-Auswärtspleite weiter auf den zweiten Saisonsieg nach dem Auftakterfolg in Frankfurt. Es stellte sich abermals die Frage: Ist die Schwäche im Schlussviertel ein Mangel an Kondition, Konzentration oder Qualität?

Am Samstag das nächste Auswärtsspiel beim starken Fünften Dresden

Dabei war der Vorletzte (ein Sieg in fünf Spielen) in den ersten beiden Vierteln mit dem Achten aus Hanau (vier Siege in zwölf Spielen) noch auf Augenhöhe. Vor allem dank der 17 Punkte von Ricky Price waren die Löwen zur Halbzeit mit 37:41 noch in Schlagdistanz.

Im dritten Viertel vergrößerten die gastgebenden White Wings ihren Vorsprung auf 64:53. Somit war die Siegchance für Erfurt vor den letzten zehn Minuten noch gegeben. Doch als das Helmanis-Team, bei dem Neuzugang Graham-Bell angeschlagen fehlte, dann fast sechs Minuten punktlos blieb, zog Hanau entscheidend auf 76:53 davon. Nach Arnolds vier Punkten betrieben die Gäste nur noch Ergebniskosmetik.

Bereits am Samstag geht es für die Löwen mit dem nächsten Auswärtsspiel weiter. Ab 18 Uhr sind sie beim Tabellenfünften Dresden Titans zu Gast, der mit sechs Siegen aus acht Spielen bisher eine starke Saison spielt.