Jena. Point Guard Matthew Lee Vest trifft mit Science City Jena in der 2. Bundesliga am Sonnabend auf Rekordmeister Bayer Leverkusen.

Matthew Lee Vest ist seit seinem Wechsel 2014 aus seinem Heimatland USA rumgekommen in Deutschland. Für Gotha, Paderborn, Köln und Chemnitz war „Matt“, wie er genannt wird, schon in der 2. Basketball-Bundesliga ProA aktiv. Seit Sommer nun geht der 27-Jährige für Science City Jena auf Korbjagd und hat die Entscheidung nicht bereut. „Wir fühlen uns sehr wohl hier“, sagt Vest und meint damit auch seine Frau. Eine Kanadierin, die er an der Universität kennengelernt hat. „Sie hat Fußball gespielt“, erzählt er. Ambitionen, an der Saale dem runden Leder nachzujagen, habe seine bessere Hälfte aber nicht. „Sie arbeitet für eine kanadische Firma von zuhause aus.“

Dafür verdient Ehemann „Matt“ sein Geld mit Sport, und das sehr erfolgreich. 11,7 Punkte steuerte er bisher pro Begegnung bei und hatte damit keinen geringen Anteil daran, dass die Thüringer mit acht Siegen aus zehn Spielen als Vierter klar auf Playoff-Kurs liegen. Damit ist die Mannschaft von Trainer Frank Menz vor dem Heimspiel am Sonnabend gegen die Bayer Giants Leverkusen voll im Soll im Übergangsjahr nach dem Bundesliga-Abstieg.

„Ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg“, findet Vest. Wichtig sei, sagt der Point Guard, dass Jena am Saisonende seinen besten Basketball zeige. Verbesserungspotenzial hat der US-Amerikaner, der aus dem Bundesstaat Ohio stammt, insbesondere bei der Konstanz der Mannschaft ausgemacht. „30, 35 Minuten spielen wir richtig gut.“ Doch dann kommen diese Momente, wo Science City in kurzer Zeit viele Punkte gegen sich zulässt. „Das ist ein Problem. Wir müssen es hinkriegen, dass der Gegner keinen 10:0-Lauf bekommt.“

Gerade in der Begegnung gegen Leverkusen müssen die Jenaer über 40 Minuten hellwach sein. Immer sind die Bayer-Riesen mit 14 Titeln deutscher Rekordmeister im Basketball, auch wenn in Leverkusen seit dem Rückzug des Hauptsponsor 2008 deutlich kleinere Brötchen gebacken werden. „Für mich sind sie aber das Überraschungsteam der Saison“, sagt Menz und verweist auf den Tabellenplatz. Leverkusen ist Sechster, hat nur einen Sieg weniger gesammelt als die Saalestädter.

So oder so: „Matt“ Vest wird wieder sein Bestes geben. Und den SCJ-Fans macht er Hoffnung, dass er es bei seiner fünften Station seit 2014 diesmal länger als eine Saison aushält: „Hier ist durchaus ein Platz, an dem ich mir vorstellen könnte, mehr als ein Jahr zu bleiben.“

Science City Jena – Bayer Leverkusen, Sonnabend, 19 Uhr, Sparkassen-Arena