Jena. Warum Trainer Björn Harmsen eindringlich vor den VfL SparkassenStars Bochum warnt und warum er sich nichts fürs neue Jahr vorgenommen hat.

Gute Vorsätze fürs neue Jahr sind nicht die Sache von Björn Harmsen. Der Trainer der Zweitliga-Basketballer von Medipolis SC Jena sagt: „Ich nehme mir nie etwas vor. Es kommt wie es kommt.“ Wichtig sei, „dass du alles gibst und dich voll reinhängst, der Rest passiert“.

Und voll reingehangen haben sich seine Korbjäger von der Saale und er bisher ohnehin. Vor dem Jahreswechsel feierten die Jenaer in der 2. Bundesliga ProA vier Siege in Folge und sind sogar als Tabellenführer ins neue Jahr gegangen. Für einen Verein, der in der vergangenen Saison noch um den Klassenerhalt bangen musste, eine beachtliche Leistung.

Trotz Tabellenführung sieht Jena-Coach noch Verbesserungspotenzial

Harmsen, der im Sommer 2023 zum dritten Mal das Cheftraineramt bei Medipolis SC übernahm, bewertet die Leistungen seit seinem Comeback entsprechend positiv, sieht aber noch Verbesserungspotenzial. „Mit den Ergebnissen bin ich vollauf zufrieden. Aber ich finde, wir können trotzdem noch besser spielen.“

Nicht nur deswegen hat er mit seinen Basketballern auch zwischen den Jahren fleißig trainiert. In dieser Woche wartet gleich ein Doppelspieltag auf seine Mannschaft, die am Mittwoch (19.30 Uhr) bei den VfL SparkassenStars Bochum antritt, ehe sie am Samstag (19 Uhr) zu Hause die Jobstairs Gießen 46ers empfängt. „Gut ist es nie, wenn du zwei Spiele in einer Woche hast. Zumal Gießen auch noch einen Tag länger Zeit zur Regeneration hat.“

Harmsen vor Spiel beim Vorletzten: „Es gibt in dieser Liga keine Selbstläufer“

Bevor er sich dem fünfmaligen Deutschen Meister aus Hessen zuwendet, gilt aber die volle Konzentration den Bochumern. Die sollten als Vorletzter vom Papier her eigentlich eine lösbare Aufgabe für den Spitzenreiter sein, aber der Jena-Coach warnt expliziert vor dem Club aus dem Ruhrpott. „Es gibt in dieser Liga keine Selbstläufer. Das sage ich Woche für Woche und es zeigt sich auch in den Ergebnissen.“

Bochum spiele mit seiner sehr hohen Geschwindigkeit und sei die Mannschaft, die die meisten Dreier der ProA nimmt. „Sie haben ihre drei Siege alle zuhause geholt und zwei gegen sehr starke Mannschaften“, spielt Björn Harmsen auf die Erfolge des Ruhrpott-Clubs gegen Hagen (Tabellen-Vierter) und Trier (Tabellen-Dritter) an. „Wenn sie ins Laufen kommen, wird es dort schwer.“

Nur ein Jenaer Spieler fehlt im Training

Personell kann der 41-Jährige aber fast aus dem Vollen schöpfen. Außer Nils Schmitz, der sich die Nase gebrochen hat und operiert werden muss, sind alle Spieler im Training. Auch Joshiko Saibou, der die vergangenen Partien wegen eines gebrochenen Zehs und Rückenproblemen noch verpasst hat. „Joshiko wird auf alle Fälle mit nach Bochum fahren. Ob er dann schon einsatzbereit ist, werden wir sehen“, sagt Harmsen.