München.

DFB-Direktor Oliver Bierhoff warnt vor der steigenden Gefahr der Unselbstständigkeit von Fußballprofis.

"Viele Spieler geraten heute in den Leistungszentren früher in die Unselbstständigkeit, in denen sie aufgrund eines durchgetakteten Tagesplans schon in jungen Jahren fremdbestimmt werden. In meiner Generation haben viele Spieler vor der Karriere noch einen Beruf erlernt", sagte Bierhoff dem Nachrichtenportal "t-online.de".

Die aktuellen Top-Spieler müssten sich heutzutage nicht zwingend Gedanken machen, welchen Karriereweg sie nach dem Fußball einschlagen. Das könne für die Zeit danach problematisch werden. "Generell ist es für Fußballprofis schwer, wenn sie nach vielen Jahren der Fremdbestimmtheit ihr Leben plötzlich selbst gestalten müssen. Die meisten Spieler freuen sich zwar auf eine Phase ohne Stress, Druck und Verpflichtungen, haben dann aber Probleme, ihre zweite Karriere zu starten, da sie sich in den vergangenen Jahren fast nur mit Fußball beschäftigt haben", sagte Bierhoff.

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