Köln. Der ehemalige Box-Weltmeister Felix Sturm ist am Freitag in Köln festgenommen worden. Grund dafür soll Steuerhinterziehung sein.

Felix Sturm war zu Besuch auf der Kölner Fitness-Messe „Fibo“, als auf einmal die Handschellen klickten. Der frühere Box-Weltmeister wurde am Freitag auf der Messe festgenommen. Das bestätigte ein Sprecher der Kölner Polizei der „Bild am Sonntag“. Er sei noch nicht wieder auf freiem Fuß.

Dem Bericht zufolge soll ein Haftbefehl gegen den 40-Jährigen vorliegen. Grund dafür sei ein Verdacht auf Steuerhinterziehung. Um welche Summe es gehe, sei bisher nicht bekannt.

Sturms Besuch der „Fibo“ war offenbar die erste Möglichkeit für die Behörden, den ehemaligen Profisportler zu fassen. Zuvor soll er sich in der Heimat seiner Familie in Bosnien aufgehalten haben.

Prozess gegen Felix Sturm geplatzt

Zuletzt war der Supermittelgewichtler wegen einer positiven Dopingkontrolle in die Schlagzeilen geraten. Sturm war nach seinem Sieg am 20. Februar 2016 in Oberhausen in der WM-Revanche gegen den Russen Fjodor Tschudinow in A- und B-Probe positiv auf die anabole Substanz Hydroxy-Stanozolol getestet worden.

Ein Prozess gegen ihn platzte allerdings, die 8. Große Strafkammer in Köln lehnte im Januar die Eröffnung des Hauptverfahrens ab, da kein hinreichender Tatverdacht gegen den Ex-Champion bestanden habe. Weder der Weltverband WBA, noch der Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) hatte Sturm gesperrt.