Frankfurt/Main.

Der Deutsche Fußball-Bund hat auf den Vorstoß der Deutschen Fußball Liga reagiert und wird künftig Vizepräsident Rainer Koch anstelle von Generalsekretär Friedrich Curtius zu den Sitzungen der DFL-Gremien entsenden.

Die DFL hatte Mitte Januar in einem Brief an DFB-Präsident Fritz Keller darum gebeten, Curtius von dieser Aufgabe zu entbinden.

Als Grund für den ungewöhnlichen Vorstoß hatte die DFL das "fehlende Vertrauen" in den DFB-Generalsekretär genannt. "In mehreren Fällen" gebe es Indizien, dass von Curtius beauftragte Dienstleister "Informationen und Interpretationen an Medien übermittelt haben, die darauf gerichtet waren, das Ansehen der DFL zu beschädigen", hieß es in dem Schreiben, aus dem die "Süddeutsche Zeitung" und die "Bild"-Zeitung zitiert hatten.

Curtius hatte die Vorwürfe zwar vehement zurückgewiesen, wurde nun aber dennoch vom DFB als Vertreter bei den DFL-Sitzungen abberufen. Erst in der Vorwoche hatten sich der angezählte Generalsekretär und DFB-Boss Keller nach wochenlangen Streitigkeiten bei einer "intensiven und konstruktiven Aussprache im Präsidium" darauf verständigt, den Verband weiterhin gemeinsam zu führen.

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