Gera. Maik Brändel und die Wandlung vom früheren Klasseboxer zum Extremsportler.

Maik Brändel streifte sich als Neunjähriger in seiner Geburtsstadt Zeitz erstmals die Boxhandschuhe über. Die größten Erfolge gelangen ihm dann wenig später nach dem Umzug der Familie nach Gera beim dortigen SSV. Unter den Trainern Ingo Blume sowie des inzwischen verstorbenen Gerd Sachse reifte Maik schnell zu einem der Leistungsträger in der Geraer Staffel.

Die größten Erfolge von Maik, der insgesamt 124 Kämpfe im Boxring bestritt und diesen mit 78 Siegen verließ, begannen mit der Goldmedaille bei den Deutsche Meisterschaften der Jugend B 1996. Nach dem Titelgewinn bei den internationalen Deutschen Junioren-Meisterschaften (1999) wurde der Fliegen- und spätere Bantamgewichtler auch ein Jahr später mit Gold bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren belohnt.

Die Krönung waren jedoch die jeweils dritten Ränge beim internationalen Chemiepokal in Halle. Nach seinem Dienst als Sport Zeitsoldat bei der Bundeswehr von 2001 bis 2012, wo er bei der Militär-Weltmeisterschaft 2002 einen Bronzerang erkämpfte, wechselte Maik die Sportart und begann mit dem Kick-Boxen. Und das nicht ohne Erfolg, kam er doch dabei zu einigen guten Platzierungen.

Seine neuesten Hobbys sind seit geraumer Zeit Extremläufe wie Gettingh Tough, aber auch Burpee - einer Disziplin, welche aus Kniebeugen, Liegestützen und Strecksprüngen besteht. Und da ist er nach einem Einsatz über 24 Stunden - unterbrochen nur durch kleine Pausen - im vergangenen Jahr in Merseburg Weltmeister geworden.

"Da war am Ende nur Schmerz und Glück", beschreibt er den Start bei der WM. Der inzwischen 38-jährige arbeitet seit 2012 als Fitnesstrainer in einem Geraer Reha-Zentrum.