Jena. Bis Ende Juli kann man sich allein zu den sieben Laufwundern Jena aufmachen.

„Solo Run Jena“ heißt ein neues Laufangebot von der Laufservice Jena GmbH. Geplant ist er bis zum 31. Juli. Sieben Strecken haben sich die Macher ausgeschaut, sie führen alle zu den sieben Laufwundern von Jena. Dazu zählen der Landgrafen, der Fuchsturm, die Lobdeburg und die Kernberge.

Das Besondere: Die Strecken, alle zwischen 6,3 und 12 Kilometer lang, kann jeder Lauffreund allein absolvieren. Man kann die Distanzen entweder laufen, aber auch gehen oder auch wandern. Wer alle sieben Strecken absolviert, kommt in der Addition auf 66 Kilometer. Es ist kein Wettbewerb. 44 Teilnehmer haben sich bereits angemeldet. Einen prominenten Fürsprecher hat „Solo Run“ schon. Marius Faber, mehrfacher Sieger des Saale-Cups und eines der Gesichter der Jenaer Laufszene, ist begeistert. Er spricht von einer interessanten Alternative in Zeiten von Corona. Und dann lobte er auch die getroffene Streckenauswahl, „sie weicht doch von den bisher bekannten Strecken, die im Saale-Cup ausgeschrieben waren, ab. Neue Streckenführungen sind immer spannend. Natürlich hat jeder irgendwo seine Lieblingsstrecken, die er im Training regelmäßig läuft. Ich kenne zwar die sieben Ziele. Ich bin aber noch längst nicht alle Strecken gelaufen“, sagte Faber.

Seit 13 Monaten arbeitet Faber am Institut für Ernährungswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Die Trainingsumfänge, die noch im Studium möglich waren, erreicht er nicht mehr. „Ich komme maximal auf drei Einheiten pro Woche.“ Die Anmeldung bei „Solo Run“ ist aus Sicht von Marius Faber verständlich. „Sie ähnelt schon der Anmeldung beim Saale-Cup. Man darf keine Angst haben, wenn man Begriffe liest wie Strecken-Code oder GPS-Tracker. Sollte man mit dem Meldesystem nicht zurecht kommen, ist das kein Problem. Der Laufladen hilft.“

Die normalen Wettkämpfe kann und soll der „Solo Run“ nicht ersetzen. „Das war auch nicht das Anliegen. Sie wollten eine Form finden, wie man die große Lauffamilie in Jena und Umgebung bei Laune hält. Es geht um den Mitmach-Gedanken. Ich kann nur für mich sprechen. Ich bin motiviert. Ich stelle mich dieser neuen Herausforderung.“

Natürlich, und da ist Faber nicht allein, wünscht er sich den besonderen Kick bei den Volkssportläufen zurück. „Es ist die Kommunikation, die fehlt. Es ist das Feeling untereinander. Wenn man das über die Jahre gewohnt war, fehlt das. Jemand, der nicht läuft, kann das sicher schwer verstehen. Er wird vielleicht darüber schmunzeln. Ein Lauf besteht ja nicht nur aus der Kilometeranzahl. Da gehört mehr dazu.“