Rudolstadt. Nach fünf Spielen ohne Sieg gewinnt der FC Einheit in der Fußball-Oberliga mit 2:0 (0:0) gegen den FC Merseburg

Mateusz Szymanski verließ den einigermaßen durchpflügten Rasenplatz im Rudolstädter Städtischen Stadion mit einem breiten Grinsen. Schließlich hatte er mit seinem Kopfball zum 2:0 wesentlich zum siebten Sieg seiner Mannschaft beigetragen. „Natürlich üben wir das schon mal im Training“, sagte der Abwehrspieler, der bei Standards oft mit nach vorn eilt. Dass es aber in einem Wettkampf so klappt, ist auch ein Stück weit Glück, weiß er selbst.

Von Beginn an zeigten die Einheimischen bei böigem Wind die Reaktion, die sich Trainer Holger Jähnisch nach der schwachen Vorstellung von vor einer Woche in Hohenstein-Ernstthal erhofft hatte. Sie ergriff vom Anpfiff weg die Initiative, hatte viel Ballbesitz und verlagerte das Geschehen zumeist in die Hälfte der Merseburger. Doch die ganz großen Möglichkeiten waren erst einmal nicht vorhanden. Am ehesten lag ein Tor für die Grün-Gelben nach einer Viertelstunde in der Luft, als Sven Rupprecht in seiner unnachahmlichen Art und Weise durch die gegnerische Hintermannschaft „spazierte“, aber im letzten Moment noch am Abschluss gehindert wurde.

Dann zeigte auch der Gast, dass er nicht zu Unrecht vor der Partie auf Tabellenplatz sechs stand und fünf Auswärtspartien für sich entscheiden konnte. Die Hausherren blieben aber präsent, nur Ruprpecht fand kurz vor der Pause ein Loch in der dicht gefügten Verteidigung der Sachsen. Beim seinem Schuss tauchte Schlussmann Lukas Wurster ins Eck (41.).

Zur Pause hatte Merseburg ein Zwischenziel erreicht. „Wir wollten hier einen Punkt mitnehmen“, erklärte Trainer Daniel Ferl. Obwohl seiner Mannschaft noch kein Tor gelang, war Jähnisch nicht unzufrieden. „Wir waren sehr aktiv. Leider noch ohne Ertrag, da wir manchen Angriff zu hektisch vorgetragen haben“, wusste er um die Schwierigkeit, einen Treffer zu erzielen.

Deren zwei folgten noch in der ersten Viertelstunde nach Wiederbeginn. Nach einem, so der Einheit-Coach, fantastischen Angriff, der sich so beschreiben lässt, stand es 1:0: Marco Riemer passte auf Tim Rühling. Dieser hatte den Blick für den auf den links heranpreschenden Rupprecht. Der lief noch einige Schritte, passte nach innen, wo Riemer mit technischer Perfektion direkt aus zehn Metern einlenkte (54.).

Merseburg antwortete mit einem Schuss von Dräger, der aber eine sichere Beute von Marczuk wurde (58.), Auch die nächste Ecke der Gäste war nicht ungefährlich, brachte aber für sie nichts Zählbares ein. Nach exakt einer Stunde das Kopfballtor von Szymanski. Da sei klar gewesen, dass es nichts mit dem erhofften Remis werden würde, sagte Ferl.

„Gegen einen starken Gegner, der mit einem 4:1 in Neugersdorf aufhorchen ließ, fühlten sich die Jungs schon an der Ehre gepackt und wollten heute wieder einmal voll punkten. Es war bei schwierigen Platzverhältnissen und dem Wind dennoch ein ansehnliches Spiel. Ich habe in der Halbzeit gesagt, dass wir den einen oder anderen Angriff auch mal in Ruhe zu Ende spielen müssen. Das hat funktioniert. Wir haben dann mit dem Vorsprung im Rücken ordentlich verteidigt und uns nach einer kleinen Durststrecke von fünf Spielen mit drei Unentschieden, aber ohne Sieg endlich wieder einmal belohnt“, lautete das Fazit von Holger Jähnisch.