Sandhausen.

In Unterzahl ist der VfL Osnabrück im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga noch stärker unter Druck geraten.

Nach einem Platzverweis gegen Adam Sušac schon in der fünften Minute verloren die Niedersachsen ein kurioses Spiel beim SV Sandhausen mit gleich drei Elfmetern 0:3 (0:1). Im Laufduell brachte der VfL-Verteidiger schon in der Anfangsphase Kevin Behrens im Strafraum zu Fall, verursachte einen Strafstoß und kassierte die Rote Karte.

Alexander Esswein verwandelte den Elfmeter zum 1:0 (6.). Auch den zweiten SVS-Treffer erzielte Behrens per Strafstoß (63.). Emanuel Taffertshofer hatte zuvor mit einem Foul an Nils Röseler den Strafstoß verursacht. Nachdem Philipp Klingmann mit dem dritten Treffer (88.) die neunte Niederlage des VfL Osnabrück nacheinander endgültig besiegelt hatte, verschoss Patrick Schmidt noch einen dritten Strafstoß für den SVS (90.). Der VfL von Interimstrainer Florian Fulland wurde in der ausgeglichenen Partie zu wenig torgefährlich.

"Ich denke, das Spiel hätte für uns nicht unglücklicher starten können", sagte Fulland enttäuscht. Der Interimscoach vermisste aber auch ein wenig das Aufbäumen bei seiner Mannschaft. "Natürlich ist das bitter, aber man hat noch 85 Minuten vor sich, in denen man versuchen kann, dem Spiel eine Wende zu geben. Das ist uns nicht gelungen", sagte Fulland. Wie es mit ihm selbst weitergeht, ist noch unklar. Der VfL sucht nach wie vor einen Nachfolger für den vor zwei Wochen entlassenen Marco Grote.

Dem SVS gelang auch ohne Interimstrainer Stefan Kulovits dagegen ein wichtiger Erfolg, das Team rückte auf den Abstiegsrelegationsrang vor und bis auf einen Zähler an den VfL Osnabrück auf dem rettenden Platz 15 heran. Kulovits war vor der Partie positiv auf das Coronavirus getestet worden, wie ein Sprecher des Vereins bestätigte. Somit trug Gerhard Kleppinger allein die sportliche Verantwortung.

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