Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf ist wieder mittendrin im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga. Das Last-Minute-3:2 gegen den Karlsruher SC bringt das Team nah an die ersten drei Plätze.

Trainer Uwe Rösler war an der Außenlinie vor Freude kaum noch zu bremsen. Nach dem Siegtreffer in letzter Minute gegen den Karlsruher SC darf sein Team von Fortuna Düsseldorf weiter auf die direkte Bundesliga-Rückkehr hoffen.

Am Montagabend gewannen die Rheinländer gegen den KSC im Zweitliga-Nachholspiel mit 3:2 (1:1). Dank des späten Tors von Shinta Appelkamp in der fünften Minute der Nachspielzeit schloss die Fortuna drei Spieltage vor dem Saisonende mit 52 Punkten als Vierter zum Tabellendritten Hamburger SV auf.

"In der letzten Minute das entscheidende Tor zu schießen ist ein unbeschreibliches Gefühl", sagte Appelkamp im TV-Sender Sky. "Wir haben an uns geglaubt. Wir haben in dieser Saison immer bewiesen, dass wir zurückgekommen sind." Zuvor hatten Dawid Kownacki per Foulelfmeter (35. Minute) und der eingewechselte Brandon Borello (73.) für die Gastgeber getroffen. Ein Eigentor von Kevin Danso (9.) hatte den KSC, der zum achten Mal in Serie sieglos blieb, in Führung gebracht. Marvin Wanitzek traf ebenfalls vom Punkt zum 2:2 (80.).

Die Düsseldorfer müssen noch auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen, um doch noch sich den Traum zu erfüllen. Holstein Kiel hat als Fünfter (50) noch drei Spiele mehr zu absolvieren als die Fortuna und der HSV. Das erste von drei Nachholspielen bestreiten die Norddeutschen bereits am 4. Mai (18.30 Uhr) gegen den SV Sandhausen. "Aus eigener Kraft können wir es nicht schaffen. Daher ist unser Hauptaugenmerk, die Punkte zu erholen, und dann werden sie sehen", meinte Düsseldorfs Kapitän Adam Bodzek.

Für den dringend benötigten Punkte-Dreier musste die Fortuna hart kämpfen. Die frühe Führung für die Badener fiel völlig überraschend. Ein unglückliches Eigentor von Danso nach einer scharfen Hereingabe von Marco Thiede brachte die Fortuna unnötig in Rückstand. Die Rheinländer blieben engagierter, hatten aber am Gegentor zu knabbern.

Erst ein Foulelfmeter brachte die Fortuna zurück ins Spiel. Kownacki verwandelte nach dem Foul von Kevin Wimmer an Felix Klaus sicher. Das 1:1 zur Pause war angesichts der Verhältnisse auf dem Feld schmeichelhaft für die Gäste. Rösler wechselte nach der Pause in Kenan Karaman und dem Ex-Karlsruher Rouwen Hennings noch einmal Offensiv-Power ein. Wenig später kam auch noch Borello, der nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung zur verdienten Führung einschob.

Ein schmeichelhafter Foulelfmeter ließ die Gäste noch einmal ausgleichen. Doch in der Nachspielzeit hatte Fortuna Glück: Der ebenfalls eingewechselte Appelkamp drückte den Ball zum umjubelten Sieg über die Linie.

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