Köln.

Trainer Friedhelm Funkel vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln will aus der Kritik an seiner nebulösen Äußerung in einem TV-Interview Lehren ziehen.

"Ich bin noch dabei, das für mich aufzuarbeiten", sagte der 67-Jährige der "Rheinischen Post": "Aber natürlich lerne auch ich noch täglich dazu. Ich werde meine Sprache prüfen. Wer bin ich, dass ich behaupten würde, ich wüsste alles und würde keine Fehler machen? Das ist Quatsch. So ticke ich nicht."

In einem Sky-Interview nach dem 0:3 bei Bayer Leverkusen hatte Funkel gesagt: "Sie haben eine enorme Schnelligkeit durch ihre, äh, ja, den ein oder anderen Ausdruck darf man ja nicht mehr sagen. Durch ihre Spieler, die halt so schnell sind." In den sozialen Netzwerken sorgte dies für Diskussionen, manche warfen ihm gar Rassismus vor. Funkel verwahrte sich dagegen energisch.

Dass das Interview etwas auslösen könnte, sei ihm "mit etwas Abstand bewusst geworden", sagte er nun: "In dem Moment nicht. Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, was ich sagen wollte. Ich habe nur schnell gemerkt, dass ich es ganz anders ausdrücken wollte." Trotz aller Selbstkritik zeigt er weiter wenig Verständnis für das Ausmaß des Aufschreis. Da werde "etwas aufgeblasen", sagte Funkel: "Da verstehe ich die Medienwelt nicht."

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