Bremen.

Abwehrspieler Kevin Vogt von Werder Bremen hält eine Fortsetzung der Bundesliga-Saison ausschließlich mit Geisterspielen für den "richtigen Weg" in der Corona-Krise.

"Für viele Vereine geht es ums nackte Überleben. Da gilt es einen Kostenapparat zu bedienen. Für viele muss sich das Rad drehen", sagte der 28-Jährige in einem Video-Interview, das live auf der Internetseite seines Vereins übertragen wurde. "Deshalb ist es für viele Vereine sehr wichtig, dass die Spiele stattfinden - auch ohne Zuschauer. Denn alles andere ist ja nicht tragbar. Wenn man sieht, was jetzt für Maßnahmen getroffen werden, kann man ja nicht sagen: In anderthalb Monaten füllen wir wieder die Stadien. Deshalb: lieber Spiele ohne Zuschauer als keine Spiele."

Der Leihspieler von 1899 Hoffenheim räumte in dem Gespräch auch mit der Legende auf, dass das individuelle Trainingsprogramm von Fußball-Profis während der Corona-Krise nur eine laxe Angelegenheit sei. Wer das behaupte, "den bestelle ich zum Rapport. Das einzige, was ich danach gerade noch geschafft habe, war ein Spaziergang mit meinen Hunden", sagte Vogt. Alle Werder-Spieler hatten für die vergangenen Tage individuelle Laufpläne mit nach Hause bekommen und sollten sich bis Donnerstag wieder in Bremen einfinden. "Das war anspruchsvoll. So ambitioniert bin ich noch nie durch den Park gelaufen. Viel mehr war nach dem Programm nicht möglich", sagte Vogt.