Der DFB hat in Leipzig das 20. Jubiläum der deutschen Fußball-Einheit gefeiert. Dort fand am 21. November 1990 der Vereinigungs-Bundestag von DFB und dem DDR-Verband DFV statt.

Mit einer zweieinhalbstündigen Gala hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in Leipzig das 20. Jubiläum der deutschen Fußball-Einheit gefeiert. "Ich kann mich immer noch an unsere Länderspiele erinnern, die wir meistens verloren haben. Manchmal trugen die Gegenspieler weiße Trikots, manchmal blaue", sagte UEFA-Präsident und Ehrengast Michel Platini, der seine Rede auf Deutsch hielt: "Das ist eine Hommage an den bedeutenden Anlass."

Am 21. November 1990 fand in der Gründungsstadt des DFB der Vereinigungs-Bundestag zwischen dem DFB und dem Deutschen Fußball-Verband (DFV) statt. Hans-Georg Moldenhauer, letzter Präsident des Deutschen Fußball-Verbandes der DDR, erinnerte in einer bewegenden Rede an den historischen Tag. "Sie nehmen 40 Jahre DDR-Geschichte und schalten sie aus", sagte der Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV): "Sie schließen das Kapitel ab. Auch mit viel Wehmut und wissen, was die Leute denken und fühlen."

DFB-Präsident Theo Zwanziger sieht trotz mittlerweile 20 vergangenen Jahren noch Nachholbedarf. "Ich sehe durchaus, dass wir im ostdeutschen Fußball noch Gestaltungsräume haben", sagte Zwanziger: "Ich sehe diese Region im Osten natürlich als Fußballregion, die vergleichbar ist mit dem Ruhrgebiet. Da sind wir im Klubfußball noch nicht angekommen."

Darüber hinaus sprachen auch DFB-Präsident Theo Zwanziger und der ehemalige Innenminister Rudolf Seiters, der während der Wende Chef des Bundeskanzleramts war. Mit vielen Videoeinspielungen über die Wende erinnerte der DFB an die historische Bedeutung der damaligen Ereignisse.