Jena. Beim 3:0-Erfolg gegen Hertha BSC II platzt beim FC Carl Zeiss Jena endlich der Knoten. Die Partie im Schnellcheck:

Kurzfazit: Eine in der ersten Halbzeit souveräne Vorstellung hat den Jenaer Fußballern im fünften Saisonspiel endlich den ersten Sieg in der Regionalliga beschert. 3:0 hieß es für den FC Carl Zeiss am Sonnabend im Ernst-Abbe-Sportfeld gegen Hertha BSC II. Damit hat der Thüringer Drittliga-Absteiger auch erst einmal die Abstiegsränge verlassen.

Die Mannschaft von Trainer Dirk Kunert kam nach verhaltenem Beginn früh durch Pasqual Verkamp zur Führung (19.). Jenas Außenstürmer wurde im Strafraum der Hertha, immerhin Fünfter der Vorsaison, perfekt von René Lange bedient, den wiederum Maximilian Oesterhelweg wunderbar einsetzte. Das 1:0 brachte den Hausherren Sicherheit, auch wenn Herthas Rico Morack mit seinem Schlenzer nur knapp das Zeiss-Tor verfehlte (23. Minute).

Doch eine erneut sehr sehenswerte Kombination über Justin Schau, Verkamp und Vasileios Dedidis, der per Kopf das 2:0 erzielte (27.), zog der Talente-Mannschaft des Bundesligisten früh den Zahn. Als Berlins Maximilian Gurschke nach Notbremse gegen Verkamp mit Rot vorzeitig in die Kabine musste (42.), war die Begegnung vor 1256 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld noch vor der Pause entschieden.

Im zweiten Spielabschnitt tat Jena für den Spielaufbau zu wenig, überließ zunächst den in Unterzahl spielenden Berlinern das Feld, die durch Florian Baak fast zum Anschlusstreffer gekommen wären (59.). Erst danach spielte der FC Carl Zeiss wieder etwas offensiver.

Die endgültige Entscheidung brachte ein Eigentor. Bei einem Rückpass des eingewechselten Sonny Ziemer schlug Hertha-Keeper Florian Palmowski über den Ball – 3:0 (80.). In der 90. Minute hielt Zeiss-Keeper Lukas Sedlak noch einen Elfmeter von Herthas Muhammed Kirpit.

Tore: 1:0 Verkamp (19.), 2:0 Dedidis (27.), 3:0 Ziemer (80./Eigentor).

Rohr nicht dabei: Obwohl als einer der besten Spieler des Teams gehandelt, gehörte Maximilian Rohr erneut nicht zum Kader der Thüringer. Der vielseitige 25-Jährige verhandelt gerade mit Zweitligist Hamburger SV über einen Wechsel, weshalb ihm Trainer Dirk Kunert schon vor dem Spiel am Mittwoch beim BFC Dynamo bescheinigte, mit dem Kopf nicht ganz bei der Sache zu sein.

Historie: Vor dem Spiel am Sonnabend trafen beide Vereine seit 2012 in der Regionalliga Nordost zehn Mal aufeinander. Jenas Bilanz ist nach der elften Begegnung weiter positiv bei jetzt sechs Siegen, drei Unentschieden und zwei Niederlagen.

Aufstellung: Jena-Coach Dirk Kunert änderte seine Startaufstellung gegenüber dem 1:1 am Mittwoch beim BFC Dynamo nur auf einer Position. Vasileios Dedidis rückte für Niclas Fiedler in die Startformation.

Jena: Sedlak – Wolf, Slamar (85. Müller), Grösch, Lange – Schau – Oesterhelweg (85. Bock), Eckardt (85. Düzel), Bergmann (77. Stauffer), Verkamp – Dedidis (67. Fiedler).

Hertha BSC II: Palmowski – Gurschke, Baak, Morack (46. Ziemer), Fuchs – Storm (83. Gayret), Panzu – Covic, Michelbrink, Werthmüller (84. Aksakal) – Kiprit.

Nächste Begegnung: Bis zum nächsten Ligaspiel hat der FC Carl Zeiss nach den englischen Wochen endlich die langersehnte Pause von 14 Tagen. Dann geht es am 19. September zum Berliner AK. Spielfrei ist das kommende Wochenende dennoch nicht. Am Sonnabend steht das Spiel der ersten DFB-Pokalrunde gegen Bundesligist Werder Bremen im Ernst-Abbe-Sportfeld an. Der Anstoß erfolgt um 20.45 Uhr.