Benshausen. Vor den Testspielen gegen Zwickau und Halle forciert der Rot-Weiß-Trainer den Konkurrenzkampf. Lockeres 17:1-Schützenfest in Benshausen.

Thomas Brdaric musste am Sonnabend eine Menge reden. Weniger mit seinen Akteuren, die sich beim 17:1-Sieg im Zella-Mehliser Ortsteil Benshausen mal so richtig austoben durften. Der Rot-Weiß-Trainer war gefordert, etliche Fragen der Zuschauer zu beantworten und „das eine oder andere auch klar zu stellen“. Dass die Situation des Vereins viele Menschen beschäftigt, sei ihm beim Ausflug nach Südthüringen noch einmal deutlich geworden.

„Deshalb wollen wir den Kontakt zu unseren Fans, genießen die Nähe – auch wenn das Spiel unter sportlichen Gesichtspunkten nicht so viel Wert besaß“, erklärt Brdaric. Für den Kampf um die Stammplätze haben die in dieser Woche avisierten Vorbereitungsspiele gegen die Drittligisten aus Zwickau und Halle natürlich weitaus mehr Aussagekraft. „Da muss jeder Gas geben. Da will ich sehen, wer in die Mannschaft will“, schürt er den Konkurrenzkampf im Kader.

Nach drei Wochen Vorbereitung klingt das erste Zwischenfazit positiv: „Ich denke, wir sind gut aufgestellt. Das sind charakterlich alles Top-Jungs, die hungrig auf Erfolg sind“, sagt Brdaric. Er merkt aber auch, dass sich vor allem die Neuzugänge erst noch an die höheren Trainingsbelastungen gewöhnen müssen – sowohl vom Umfang als auch von der Intensität der Einheiten. Darum sei eine kluge, individuelle Trainingssteuerung so wichtig.

Kürzer treten mussten zuletzt Morten Rüdiger und Petar Lela. Der kroatische Verteidiger war beim Aufwärmen umgeknickt; Offensivmann Rüdiger hatte es im Training im Luftduell mit Torhüter Luca Petzold unglücklich erwischt – Nasenbeinbruch. „Ich habe ihn gar nicht gesehen. Als er mich mit der Faust erwischte, hat es direkt geknackt“, beschreibt der 24-Jährige. Am heutigen Montag will er wieder ins Training einsteigen; ab Mittwoch mit einer angefertigten Gesichtsmaske auf den Platz zurückkehren.

„Es geht jetzt in die heiße Phase der Vorbereitung. Da möchte man so wenig wie möglich verpassen“, sagt Rüdiger und will auf die Zähne beißen. Eine Einstellung, die dem Trainer gefallen dürfte. Brdaric wird in dieser Woche auf Schnelligkeit und mannschaftstaktisches Verhalten Wert legen. „Wir wollen uns Lösungen für Offensivhandlungen erarbeiten. Mal sehen, wie uns das in den Tests gelingt.“

Zwischen den Partien ist aber auch für Abwechslung gesorgt. Am Donnerstag steht rund um Bad Tabarz eine Mountain-Bike-Tour auf dem Programm – zum Regenerieren und Zusammenwachsen gleichermaßen: „Um in der neuen Saison erfolgreich zu sein, müssen wir als Einheit funktionieren“, betont Brdaric.

Rot-Weiß Erfurt – FSV Zwickau, Mittwoch 17 Uhr (in Weißen-see); Erfurt – FC Halle, Samstag 14 Uhr (Steigerwaldstadion)