Nordhausen. Wacker Nordhausen hat am Mittwochabend Viktoria Berlin mit 4:1 geschlagen. Der Ex-Erfurter Carsten Kammlott traf doppelt.

Ein Nordhäuser stand schon vor dem Anpfiff mit Glücksgefühlen auf dem Rasen. Tobias Becker war am Dienstag Vater der kleinen Nela geworden. Schon das zweite Mädchen der Familie Becker.

Nach den 90 Minuten durfte Becker rundum glücklich sein. Der FSV Wacker hatte Viktoria Berlin vor 610 Zuschauern mit 4:1 (2:1) bezwungen und damit die richtige Reaktion nach der Derbypleite in Erfurt gezeigt.

Nach der „Babypause“ war Becker einer von drei Neuen in der Startelf. Mickels musste mit Kniebeschwerden passen, Beil saß zunächst auf der Bank. Dafür erhielten Genausch und Sobotta ihre Chance. Viktoria-Trainer Jörg Goslar trieb seine Elf von der ersten Minute wild an. Der Niedersachse war von 2010 bis 2014 Wacker-Coach, hatte den Verein von der Landesliga in die Regionalliga geführt. Goslars Ehrgeiz sprang auf seine Jungs über. Kapp jagte einen Freistoßball aus mehr als 30 Metern über den feuchten Rasen flach ins Netz (20.). Den hätte Glinker halten müssen.

Doch nun war Wacker geweckt. Kammlott feuerte den Ball im Gegenzug aus 18 Metern zum Ausgleich ins Tor der Berliner. Danach hatten die Nordhäuser Chancen fast im Minutentakt (Kammlott, Sobotta, Müller). Wackers Offensive war kaum zu bremsen. Sobotta setzte sich entschlossen ein, hebelte den Ball hoch Richtung Kammlott, der per Kopf zum zweiten Mal zuschlug. Mit dem verdienten 2:1 ging es in die Kabinen.

Zwei Kammlott-Tore bringen FSV in die Spur

Nach dem Wechsel spielte Wacker lustig weiter nach vorn. Immer wieder besaß Wacker die Chance zur Vorentscheidung. Weil der Ball nicht im Netz landete, wurde Trainer Scholz langsam sauer. Doch dann kam Heidingers Hammer. Aus 25 Metern knallte er einen Freistoß in den Winkel. Pichinot erhöhte noch zum 4:1 (72.) . Viktorias Trainer Jörg Goslar war da längst ziemlich leise geworden

Exakt angesetzt wurden auch die Nordhäuser Spiele vom NOFV bis zum Saisonende. Am Freitagabend (12. April) trifft Wacker nun auf die Chemnitzer. Nach dem Pokal-Halbfinale gegen Jena (Mi. 17. April) geht es am Ostersamstag (20. April) zum nächsten Topspiel zum Berliner AK, ehe am 23. April (Dienstag) der BFC nach Nordhausen kommt. Dann geht es gegen Bautzen (So. 28. April), zu Lok Leipzig (Fr. 3 . Mai) gegen Rathenow (So, 12. Mai) und nach Altglienicke (Sa, 18. Mai).

Wacker: Glinker – Heidinger, Esdorf, Müller, Göbel – Becker, Pichinot, Ucar (75. Scholl), Sobotta – Genausch (82. Andacic), Kammlott (75. Beil) .Z.: 610, T.: 0:1 Kapp (20.), 1:1, 2:1 Kammlott (22.,35.), 3:1 Heidinger (67.), 4:1 Pichinot (72.)