Weimar. Thüringenliga: Der SC 03 Weimar gewinnt mit 2:1 beim FC An der Fahner Höhe und ist fast durch.

Nach dem 2:1-Auswärtssieg des SC 03 Weimar beim FC An der Fahner Höhe in Dachwig, müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn die Goethestädter am Ende noch absteigen. Derzeit ist man Sechster und noch fünf Spiele gibt es zu absolvieren.

Selbst Weimars Trainer, Michael Junker, ist mittlerweile etwas entspannter, will aber noch nicht vom Klassenerhalt reden. „Nächste Woche gegen Schott Jena haben wir noch etwas gutzumachen aus der Hinrunde. Danach spielen wir in Ehrenhain. Für uns ist noch nicht Schluss und wir wollen noch ein paar Punkte holen. Das hätten sich die Jungs außerdem verdient. Es macht zur Zeit echt Spaß, hier Trainer zu sein“, so Junker.

Die erste Halbzeit seiner Mannschaft nannte er nach dem Spiel sogar „bemerkenswert“. Sofort übernahmen die Gäste das Heft des Handelns. Es waren nur wenige Minuten vergangen, da wurde Luca Albrecht zentral angespielt und schoss aufs Tor. Keeper Julian Schorch konnte den nassen Ball nur abprallen lassen und im Nachsetzen war Tom Hausdörfer mit dem Abstauber zur Stelle. „Es gab vor dem Spiel ein paar Diskussionen. Fahner wollte das Spiel sogar schon auf Sonntag verlegen, aber ich wusste ja gar nicht, ob ich da genauso viele Akteure zur Verfügung habe. Auf dem Platz waren zwar ein paar Pfützen, aber der Rasen war sonst in einem sehr guten Zustand. So gab es aus meiner Sicht keinen Grund, das Spiel nicht anzupfeifen“, so Junker.

Seine Männer machten fleißig weiter auf dem Weg nach vorn. Lucas Laue setzte sich über links durch und konnte flanken, in der Mitte kam der Ball zu Hausdörfer, der gekonnt mit der Innenseite zum 2:0 traf. Später schwächten sich die Hausherren selber. Sie protestierten, bei einer Aktion im Strafraum der Weimarer. Da Fahners Trainer mit dem fehlenden Elfmeterpfiff nicht zufrieden war, musste er auf die Tribüne. Eric Selzer bekam fürs Meckern sogar die Gelb-Rote Karte.

„Das kam uns natürlich gelegen. Leider konnten wir das dann in der zweiten Halbzeit nicht in Tore ummünzen, obwohl wir unzählige Konterchancen hatten“, sagte Michael Junker. Seine Männer spielten das Ergebnis in der zweiten Halbzeit zwar runter, verpassten aber gleich mehrere gute Gelegenheiten auf das dritte und vierte Tore. So hatten die Gastgeber wenigstens immer noch das Fünkchen Hoffnung. Und so kam es eine Viertelstunde vor Schluss, dass Danny Krumbein nach einer guten Einzelleistung den Anschlusstreffer erzielte.

„Dann mussten wir natürlich doch bis zur letzten Minuten zittern. Dabei wäre das gar nicht nötig gewesen. Aber ich mache der Mannschaft da keinen großen Vorwurf. Sie haben drei wichtige Punkte geholt gegen eine gute Mannschaft und sich den Erfolg verdient“, sagte Michael Junker abschließend.