Eisenach. Handball: Ein disziplinierter ThSV Eisenach belohnt sich beim 28:25 gegen Hamm mit zwei Punkten. Snajder treffsicher, Dicker stark, Voncina überragend.

Die österliche Wiederauferstehung des ThSV Eisenach nach der herben Pleite drei Tage zuvor in Hüttenberg kam pünktlich, auch wenn die beiden Punkte erst spät im heimischen Nest lagen. Das hochspannende 28:25 (14:14) gegen den ASV Hamm-Westfalen war das Verdienst einer taktisch sehr disziplinierten Mannschaftsleistung – und zugleich ein schönes Geschenk für Martin Münzberg. Eisenachs langjähriger Physiotherapeut und einer der Aufstiegshelden von 1997 feierte am Sonnabend seinen 50. Geburtstag.

Den Grundstein des Erfolges legte fraglos einmal mehr der überragende Blaz Voncina im Tor, der 17 Bälle parierte, eine Fangquote von 39 Prozent aufwies und in der 32. Minute einen freistehenden Wurf samt Nachwurf binnen Sekunden in Teufelskerl-Manier parierte.

„Die sehr gute Deckung in Kombination mit unserem Torhüter bildete den Grundstein“, sagte Daniel Dicker, der selbst eines seiner besten Spiele im blau-weißen Trikot bestritt. Der Österreicher überzeugte nicht nur als sechsfacher Schütze. Der 25-Jährige stand auch im Deckungsinnenblock seinen Mann und holte in zwei kritischen Momenten zu Beginn der Schlussviertelstunde den im Angriff verloren gegangenen Ball mit Auge und Einsatz in die eigenen Reihen zurück.

Im seit Wochen kaum zu haltenden Ivan Snajder hatten die Eisenacher sogar einen „Mister 100 Prozent“. Neun Würfe, neun Treffer standen für den Linksaußen zu Protokoll, darunter vier höchst variantenreich verwandelte Siebenmeter.

„Jeder hat prächtig gekämpft und damit seinen Anteil am Sieg“, freute sich Ante Tokic, der den Ausgleich vor dem Pausenpfiff besorgt hatte. Ein nicht unwichtiges Signal nach einem durchwachsenen Eisenacher Start. Chancenwucher im Vorwärtsgang und einige schmerzliche Fehlwürfe in den Reihen des ThSV ebneten Hamm den Weg zur zwischenzeitlichen 11:8-Führung (21.).

Doch der ThSV behielt kühlen Kopf und blieb unerschütterlich dran. „Endlich einmal hat alles ineinander gegriffen, haben wir das, was wir uns vorgenommen haben, gut umgesetzt“, atmete Trainer Markus Murfuni sichtlich durch. Gegen Eisenachs Unbeirrbarkeit fanden die keinesfalls schlechten Gäste mit zunehmender Dauer keinen Widerstand mehr. „Das fühlt sich schlecht an“, sagte der enttäuschte Gästecoach Michael Lerscht. Cleverness-Vorteile sah ThSV-Manager René Witte, während Murfuni „nach dem Dämpfer von Hüttenberg“ einen „weiteren Entwicklungsschritt“ erkannte. Lohn für alle: zwei freie Ostertage. Ab heute geht der Blick nach vorn: zum Spiel in Emsdetten.