Erfurt. Emily Bölk ist stolz, erneut zur Handballerin des Jahres gewählt worden zu sein. Die 21-Jährige vom THC kündigt einen Kampf bis zum Schluss um die Meisterschaft an.

Emily Bölk ist Handballerin des Jahres 2019. Die Rückraumspielerin des Thüringer HC setzte sich bei der Publikumswahl des Fachmagazins „Handballwoche“ durch. Die 21-Jährige gewann bei ihrem zweiten Sieg hintereinander vor Torhüterin Dinah Eckerle und Nationalmannschaftskapitänin Kim Naidzinavicus (beide SG BBM Bietigheim). Bei den Männern erhielt EM-Shootingstar Timo Kastening von der TSV Hannover-Burgdorf die meisten Stimmen.

„Das ist eine Riesenehre und etwas ganz Besonderes, weil die Leistung über das gesamte Jahr gewürdigt wurde. Dass ich den Titel verteidigen konnte, ist noch einmal eine Extra-Auszeichnung. Das bedeutet mir sehr viel“, sagte die Rückraumschützin des Bundesliga-Dritten Thüringer HC.

Die Wahl betrachtet sie vor allem auch als Bestätigung, in ihrer Entwicklung auf dem richtigen Weg zu sein. Als Ansporn dafür braucht sie den Titel nicht. „Mein Ziel ist immer, weiter voranzukommen“, erklärt sie und hat in dieser Saison noch einiges vor.

Die Sehnsucht nach der deutschen Meisterschaft ist besonders groß. „Leider habe ich die bisher nur in der Jugend gewonnen“, sagte Emily Bölk im Gespräch mit der „Handballwoche“ und stellt die Meistertitel über einen Pokalerfolg. Im Wissen allerdings, dass der für sie „wertigste Titel“ infolge der drei Niederlagen weiter entfernt ist, als es ihr und dem Thüringer HC lieb sein kann. „Aber natürlich kämpfen wir bis zum Schluss und hoffen auf ein bisschen Schützenhilfe. Wir geben noch lange nicht auf“, kündigte die Nationalspielerin in dem Interview an.

Gefordert ist sie mit dem an dritter Stelle liegenden THC-Frauen zunächst am Mittwoch, 19. Februar, beim punktgleichen Verfolger Metzingen (19.30 Uhr). „Es wird auf jeden Fall ein sehr schweres Spiel“, ist sich Emily Bölk sicher. Nicht zuletzt, weil der THC den Ausfall einiger verletzter Stammkräfte zu kompensieren hat. Zu zehnt plus Nachwuchs-Torhüterin Greta Köster werden die Thüringer die Reise zum Vierten antreten, ehe es am Sonnabend (22. Februar) zum Knaller beim verlustpunktfreien Spitzenreiter Borussia Dortmund kommt (19.30 Uhr).