Bukarest. Akteur des ThSV Eisenach darf mit Kosovo auf die EM-Teilnahme hoffen

Am Dienstagvormittag bearbeitete Armend Alaj als Managing Direktor im Erfurter Büro schon wieder Kundenaufträge. Bewegte Tage liegen hinter dem 25-jährigen Handballer des ThSV Eisenach mit zwei Staatsbürgerschaften. Seit dem Vorjahr gehört der Rechtsaußen zum Kader der Nationalmannschaft des Kosovo.

Kosovos Auswahl sorgte in der EM-Qualifikation für zwei Paukenschläge. Im heimatlichen Pristina wurde Rumänien beim 23:23 ein Punkt abgeknöpft, im Rückspiel am Sonntag in Bukarest gar 30:25 gewonnen! „Ganz Kosovo ist stolz auf seine Handball-Nationalmannschaft“, sprudelt es aus Armend Alaj heraus. Auf dem Parkett konnte er selbst nicht eingreifen. In der Erwärmung unmittelbar vor dem ersten Spiel zog er sich im Sprint eine Verletzung zu. Eine Erkältung verhinderte auch das Mitwirken in Bukarest. „Ich habe das Team von der Bank bestmöglich unterstützt“, berichtet der Ex-Goldbacher. So, wie er es zumeist auch beim Thüringer Zweitbundesligisten tut. „Im Notfall wäre ich eingesprungen“, fügt Armend Alaj hinzu.

Für Neu-Trainer Bujar Qerimi war es ein Einstand nach Maß. Die Teilnahme an der Europameisterschaft scheint nach diesen drei Punkten durchaus möglich. „Mit einem Sieg am 27. April gegen Montenegro würden wir das Ticket für die EM-Endrunde lösen“, erklärt Armend Alaj.