Eisenach. Eisenachs Zweitliga-Handballer fühlen sich nach der WM-Pause gewappnet für das Derby an diesem Samstag mit Coburg.

Stadionrunden, Schwitzen beim Crossfit, intensive Arbeit am Abwehrspiel und an der zweiten Welle: Jede Menge Laufen, mit und ohne Ball, hielt Eisenachs Handballer in den vergangenen vier Wochen in Bewegung, um am Samstag sogleich ins Laufen zu kommen. Das braucht es und einen langen Atem.

Der Blick auf die Zweitliga-Tabelle trügt. Werden die Resultate des ukrainischen Gastteams von Zaporoshje herausgerechnet, liegen die Eisenacher nicht mehr an zweiter, sondern an dritter Stelle und müssen so mindestens einen Platz gutmachen, wollen sie den Aufstiegstraum wahr machen. Nichts anderes haben die Männer um Philipp Meyer vor. „Wir wollen in die erste Liga“, nannte der Abwehrchef vorm Wiedereinstieg in die Punktspiele den Kurs.

Trainer Misha Kaufmann wäre dafür. Sein Motto: die Mannschaft Woche für Woche weiterzuentwickeln, um jedes Spiel zu gewinnen.

Die ersten acht Teams haben Aufstiegschancen, glaubt der ThSV-Trainer

Der Wiedereinstieg soll an diesem Samstag im thüringisch-fränkischen Derby mit Coburg gelingen. Einerseits, um die vielversprechende Hinrunde zur krönen. Und andererseits, um ein Zeichen Richtung der Konkurrenten zu senden. Die sind für den Schweizer mehr, als es der verzerrte Zwischenstand aussagen mag. „In dieser so extrem ausgeglichenen Liga haben alle Teams ab dem achten Platz Aufstiegschancen“, steht für den ThSV-Trainer fest. Die an zehnter Stelle liegenden Coburger ordnet er unter Wert ein. „Für den HSC Coburg ist noch einiges möglich“, erwartet Kaufmann einen Gegner mit starken Individualisten. „Wir müssen aufpassen.“

Für Coburgs Trainer Brian Ankersen sind die besser postierten Eisenacher nicht nur deshalb in der Favoritenrolle. „Um ei­ne Chance zu haben, müssen wir 101 Prozent unseres Leistungsvermögens abrufen“, sagt er. Eisenachs Abwehr bilde ei­nen richtigen Prüfstein.

Torwarttrainer Gorobtschuk weiterhin Ersatzkeeper

Die Abwehr stellt für Misha Kaufmann ein Schlüsselelement dar. Intensiv feilt er stets daran und nimmt die Defensive in die Pflicht. Sie müsse „den Torhütern noch mehr helfen, damit diese gute Leistungen erbringen können“, sagt er und hofft, dass Johannes Jepsen an den Auftritt im Test bei Wetzlar anknüpfen kann. Beim 35:30 hielt der 23-jährige Keeper gut vier von zehn Würfen. Torwarttrainer Stanislaw Gorobtschuk (34) wird infolge der Verletzung von Erik Töpfer weiter an die Seite des Blondschopfes rücken.

Der HSC Coburg hat verletzungsbedingt früh in der Saison mit Jan Kulhanek ebenfalls einen früheren Torwart aufs Parkett zurückholen müssen. Seither läuft der 41-Jährige Woche zu großer Form auf. Zusätzliche Spannung im Derby, das für Eisenachs Manager René Witte besonderen Reiz besitzt. In der Hoffnung, dass die Fans nach der Pause ebenso heiß auf Live-Handball sind.

ThSV Eisenach – HSC Coburg, Samstag, 19.30 Uhr, Werner-Aßmann-Halle