Jena. Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler hat sich für Olympische Spiele im nächsten Jahr ausgesprochen.

«Wir Athleten - international kann ich da für die Leichtathletik sprechen - sind der Meinung, dass 2021 aktuell die maximale Sicherheit bietet», sagte der Jenaer Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler am Montag im «Morgenmagazin» von ARD und ZDF. Man werde diese Meinung in einer Telefonkonferenz am Montagabend mit dem Weltverbandschef Sebastian Coe (Großbritannien) vortragen. Röhler ist Athletensprecher des Leichtathletik-Weltverbandes.

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World Athletics ist bereit, mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und dem gesamten Sport an einem alternativen Termin für die Sommerspiele zu arbeiten. Wie der Dachverband mitteilte, umfasst dies «auch Termine im Jahr 2021» und damit auch die Leichtathletik-WM im nächsten Jahr in Eugene/USA.

Röhler trainiert auf seiner Terrasse

World Athletics hat bereits mit dem Organisationskomitee «Oregon 21» über die Möglichkeit diskutiert, die Tokio-Spiele wegen der Coronavirus-Pandemie auf das nächste Jahr zu verlegen. Das IOC hatte am Sonntag mitgeteilt, binnen einer Frist von vier Wochen eine Entscheidung über Austragungsoptionen zu beraten.

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Vier Wochen sind für Röhler «ein sehr, sehr langer Zeitraum», wie er sagte. «Vier Wochen, die wir fit bleiben müssen, obwohl wir gar nicht wissen, wohin wir trainieren. Wir arbeiten aktuell daran, dass noch schnellere, noch präzisere Entscheidungen getroffen werden.»

Der Goldmedaillengewinner von Rio 2016 trainiert derzeit auf der heimischen Terrasse, weil er keinen Zugang mehr zu einem Wurfplatz hat. «Das ist definitiv kein planbares Training», betonte er. «Wir wollen alle den fairen Wettbewerb, der ist momentan gar nicht mehr gegeben.»

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