Rudolstadt. Eigengewächs Markus Baumann trifft beim 2:0-Sieg des Fußball-Oberligisten FC Einheit Rudolstadt gegen Sandersdorf zur Führung

Markus Baumann, mit gerade einmal 20 Jahren der jüngste Spieler auf dem Platz und noch dazu ein Rudolstädter Eigengewächs, stellte mit seinem Treffer nach 26 Minuten die Weichen für den vierten Saisonsieg der Grün-Gelben. Er reagierte am schnellsten, als ein langer Ball vom Kollegen Benjamin Bahner verlängert wurde und nutzte dabei auch die Unentschlossenheit eines SG-Verteidigers und dessen Torhüters. Einheit-Trainer Holger Jähnisch sprach hinterher davon, dass man diesmal auch das Glück hatte, um selbst einmal eine solche Situation nutzen zu können.

Aber bis der dritte Heimerfolg in den berühmten trockenen Tüchern war, sollten dem Gastgeber noch 64 harte Minuten bevor stehen. Das wäre vielleicht nicht der Fall gewesen, wenn das attraktive Tor von Baumann, der die Kugel technisch gekonnt nur fünf Minuten später in den Giebel wuchtete, nicht wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung finden konnte. So mussten die Rudolstädter Anhänger bis in die Nachspielzeit warten, ehe sie durch den laufstarken, immer wieder das Spiel ankurbelnden Florian Giebel, der gleich einen ganzen eigenen Fanclub mitgebracht hatte, mit Treffer Nummer zwei erlöst wurden.

Die Gäste ließen die Einheimischen zunächst gewähren. Dem Tabellensiebten gelang währenddessen im Vorwärtsgang nichts wirklich Gefährliches, auch wenn die FC-Hintermannschaft in der einen oder anderen Situation nicht immer souverän wirkte, Nach 45 Minuten war Gästecoach Thomas Sawetzki mit seiner Elf nicht zufrieden: „Meine Mannschaft war nicht gierig genug. Mich ärgert das Tor maßlos. Das darf so nicht passieren.“

Mi dem US-Amerikaner Brandon Stelmak (31) brachte Sawetzki einen erfahrenen Spieler, der vor allem für mehr Torgefahr und für mehr Giftig- und Galligkeit sorgen sollte. Das passierte auch, wobei die Gäste vor allem durch insgesamt acht Eckstöße für einen erhöhten Adrenalinspiegel auf der Einheit-Bank sorgten. Doch immer wieder konnte die FC-Deckung klären.

Die Rudolstädter hatten durch die zunehmend offensive Grundhaltung der auch zweikampfmäßig zulegenden Unioner sowie die Ampelkarte gegen Danny Wagner (70.) nun mehr Platz im Vorwärtsgang. Aber so richtig wussten sie damit nichts anzufangen.

Am Ende waren sich beide Übungsleiter relativ einig. Thomas Sawetzki resümierte „Unter dem Strich haben wir heute eine Chance liegen gelassen. Hier war definitiv mehr drin.“ Die Erwiderung von Holger Jähnisch lautete: „Wir müssen einfach aus unseren Kontermöglichkeiten eher das 2:0 machen. Letztes Endes war es ein verdienter, glücklicher Sieg gegen eine richtig gute Truppe.“