Saalfeld. Der Zweitligist verteidigt beim Supercup souverän den Titel. Es gibt noch einen zweiten großen Gewinner – einer, der gar nicht qualifiziert war.

Beim Supercup des Thüringer Kegler-Verbands (TKV), der traditionell zum Jahresende in Saalfeld ausgetragen wird, untermauerte der SV Wernburg seine Spitzenstellung im Herrenbereich und feierte eine gelungene Titelverteidigung. Der Spitzenreiter der 2. Bundesliga Ost/Mitte schrammte mit 107,5 Satzpunkten und 3383 Holz um nur vier Kegel am eigenen Bahnrekord aus dem Vorjahr vorbei und verwies den Herbstmeister der Thüringenliga, den SV Blau-Weiß Auma (90,5 SP, 3280 Holz), auf Rang zwei. Das Podium komplettierte der Ohrdrufer KSV (89,5 SP, 3255 Holz), zudem hatten sich der SV Güntersleben (4. Platz, 85,5 SP, 3204 Holz), die SG Oberroßla/Oßmannstedt (5. Platz, 66 SP, 3106 Holz) und der KSV Blau-Gelb Lucka (6. Platz, 65 SP, 2926 Holz) mit ihren Leistungen in Liga und Pokal qualifiziert.

Der besonderer Reiz des Wettbewerbs ist, dass dabei die erfolgreichsten Mannschaften der verschiedenen Disziplinen aufeinandertreffen, also die Meister des 120- bzw. 100/200-Wurf-Spiels, Vierer- und Sechserteams. „Ich sage immer, es sind vielleicht nicht immer die besten, aber die erfolgreichsten Teams der vergangenen Saison. Eben dass nicht nur die Vereine aus Bundes- und Verbandsliga dabei sind, ist das Salz in der Suppe“, erklärt TKV-Präsident Jürgen Franke, der darüber ins Schwärmen gerät, mit welchem Engagement und welcher Freude alle Sportler zu Werke gingen. „Die Stimmung ist einfach super und es kommen alle immer gerne wieder – vorausgesetzt, sie qualifizieren sich.“

SV Wernburg setzt auf frühe Entscheidung

Letzteres kann der SV Wernburg durch seine Titelverteidigung bereits abhaken. Wie 2018 stellte SVW-Trainer Manuel Hopfe offensiv auf, um den Wettbewerb frühzeitig in die gewünschten Bahnen zu lenken und hatte damit Erfolg. Sowohl er selbst als auch Christian Zeh und Alexander Conrad holten in ihrem jeweiligen Durchgang die meisten Satzpunkte, so dass der Zweitligist zur Halbzeit bereits komfortabel führte.

„Es ist schon ein interessanter Vergleich, auf einer neutralen und nicht so ganz einfachen Bahn gegen andere Mannschaften anzutreten. Besonders Auma und Ohrdruf bringen auch einiges an Potenzial mit. Schön, dass der Plan aufging und wir uns relativ zeitig absetzen konnten. Besonders Alexander Conrads Bahnrekord (625 Holz) war schon eine Hausnummer“, sagte Manuel Hopfe im Nachgang.

Lok Rudolstadt räumt bei Sportlerwahl ab

Neben dem SV Wernburg gab es noch einen zweiten großen Gewinner des Tages – und zwar einen, der gar nicht qualifiziert war. Im Rahmen des Supercups ehrte der TKV auch seine Sportler des Jahres und hier räumte der ESV Lok Rudolstadt gleich dreifach ab. So wurden der Deutsche U 23-Meister Daniel Barth, der vor der Saison in die 1. Bundesliga nach Bamberg wechselte, sowie die Deutsche Meisterin der Seniorinnen B zu den Sportlern des Jahres bestimmt und mit Siegfried Zipprodt wurde einer der Macher hinter diesen Erfolgen als TKV-Trainer des Jahres geehrt.