Florenz.

Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo kommt der Sieben-Meter-Marke immer näher. Beim Diamond-League-Meeting der Leichtathleten am Donnerstag in Florenz gelang der 27-Jährigen von der LG Kurpfalz mit 6,82 Meter ihr bisher weitester Sprung im Freien im Olympia-Jahr.

Zuvor hatte sie mit 6,68 Metern in Dessau und mit 6,62 Metern am vergangenen Sonntag bei den deutschen Meisterschaften gewonnen. Vor fast genau zwei Jahren gelang Mihambo in Rom ihr erster Sieben-Meter-Satz.

Trotz der besten Weite wurde Mihambo in Florenz nur Zweite. Erste wurde nach der umstrittenen Diamond-League-Meeting-Regel die Serbin Ivana Spanovic, die im für den Gesamtstand entscheidenden letzten Durchgang mit 6,56 Metern am weitesten kam. Ihre Bestweite bei den ersten fünf Sprüngen war allerdings 6,74. Der sechste Versuch wird nur den besten Drei zugestanden. Nur Platz drei belegte Hallen-Europameisterin Maryna Bech-Romantschuk (Ukraine/6,79), da sie im letzten Durchgang einen ungültigen Sprung hatte.

Die Niederländerin Sifan Hassan rannte über 1500 Meter in 3:53,63 Minuten zwar die schnellsten Zeit des Jahres im Freien, aber deutlich am Weltrekord der Äthiopierin Genzebe Dibaba (3:50,07) vorbei. Am vergangenen Sonntag hatte Hassan in 29:06,82 einen Weltrekord über 10 000 Meter aufgestellt, den aber 48 Stunden schon Letesenbet Gidey (Äthiopien/29:01,03) deutlich verbesserte. Eine Weltjahresbestzeit stellte der Marokkaner Soufiane El Bakkali in 8:08,54 Minuten über 3000 Meter Hindernis auf.

Im Diskuswurf wurde die Potsdamerin Kristin Pudenz mit 64,42 Meter Dritte hinter der zweimaligen Olympiasiegerin Sandra Perkovic aus Kroatien (68,31) und der Kubanerin Yaime Pérez (66,82). Den fünften Platz erreichte Claudine Vita vom SC Neubrandenburg (62,72).

Der zweimalige Hochsprung-Weltmeister Mutaz Barshim aus Katar ist noch nicht in Olympia-Form: Er übersprang nur 2,30 Meter und wurde Fünfter. Den Sieg sicherte sich der als neutraler Athlet angetretene Ilja Iwanjuk mit 2,33 Meter.

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