Tokio.

Vize-Europameister Fabian Heinle ist gehandicapt durch eine aufgetretene Muskelverletzung im olympischen Weitsprung-Finale in Tokio auf dem zwölften und letzten Platz gelandet.

Der 27-jährige Stuttgarter kam nicht über die Weite von 7,62 Metern hinaus und erreichte nicht den Endkampf der besten Acht. "Ich habe mehr gegen meinen Körper als gegen die Gegner gekämpft", sagte Heinle.

Olympia-Gold holte sich Europameister Miltiadis Tentoglou aus Griechenland mit 8,41 Metern vor dem Kubaner Juan Miguel Echevarria, der ebenfalls 8,41 Meter weit sprang. Den Ausschlag für den Sieg gab die zweitbeste Weite, bei der Tentoglou vorn lag. Bronze ging ebenfalls nach Kuba: Maykel Masso sicherte sich mit 8,21 Metern Platz drei.

Total niedergeschlagen war der Schwabe Heinle, der in der Qualifikation in Tokio mit 7,96 Metern dicht an die Acht-Meter-Marke geflogen war. Nach dem Aufwachen am Sonntagmorgen spürte er, dass sein Adduktor-Muskel im Sprungbein "ziemlich kaputt war". Alle Künste der Physiotherapeuten halfen am Ende nichts. Im ersten Sprung reichte es gerade für 5,18 Meter, den zweiten landete er bei 7,57 Metern und der dritte mit 7,62 Metern reichte zum Weiterkommen nicht aus.

"Ich hatte auf dem Aufwärmplatz überlegt, ob ich überhaupt antreten will", sagte Heinle. Mit der "Hoffnung auf den einen guten Sprung" marschierte er dennoch tapfer in das Olympiastadion und meinte: "Es war trotzdem cool, auch wenn es im Nachhinein scheiße war." Bei den Rio-Spielen 2016 und bei der WM 2015 in Peking war für ihn jeweils Endstation in der Qualifikation.

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