Leipzig. Was Andrej Startsev, Kapitän des FC Rot-Weiß Erfurt, zur schmerzhaften 0:1-Niederlage bei Lok Leipzig sagt:

Durch ein „Ping-Pong-Tor“ von Bogdan Rangelov in der 89. Minute verlor der FC Rot-Weiß Erfurt am Freitagabend in der Fußball-Regionalliga bei Lok Leipzig unglücklich mit 0:1. Wir sprachen anschließend mit Rot-Weiß-Kapitän Andrej Startsev über die Ursachen.

Kann eine Niederlage bitterer als diese sein?

Das ist schon sehr, sehr bitter. Wir sind nicht so gut ins Spiel reingekommen, haben aber trotzdem alles gut wegverteidigt durch unseren läuferischen Einsatz. In der zweiten Halbzeit waren wir besser im Spiel drin, haben wenig zugelassen und den einen oder anderen Konter gesetzt. Ich denke, ein 0:0 wäre gerecht gewesen.

Was ist schief gelaufen in der entscheidenden Szene?

Eigentlich waren wir im Sechszehner in Überzahl und trotzdem waren zwei Leipziger frei. Das darf uns nicht passieren; erst recht nicht in der vorletzten Minute. Daraus müssen wir lernen. Wir haben es defensiv über weite Strecken zwar gut gemacht, in dieser einen Szene waren wir leider nicht wach und haben das Spiel dadurch leider verloren.

Hat dies mit jugendlicher Naivität zu tun?

Ich glaube nicht, dass es mit Naivität zu tun hat. Denn wir haben ja bislang in allen Spielen defensiv gut gearbeitet und nicht umsonst mit die wenigsten Gegentore gekriegt. Letztlich war es auch etwas unglücklich, dass der Ball genau so abgefälscht wird und dem Leipziger an den Oberschenkel springt.

Warum hatten die Konter diesmal nicht den durchschlagenden Erfolg?

Vor allem in der ersten Halbzeit waren wir zu hektisch und wollten jeden Ball gleich nach vorn in die Spitze spielen. Oft kam der letzte Pass nicht an, so dass wir nicht so viele Chancen wie in den vorherigen Spielen hatten. Das müssen wir nächsten Samstag gegen Herthas U23 wieder besser machen.

Müssen Sie den einen oder anderen jungen Spieler jetzt aufrichten?

Wir können als Mannschaft ruhig zwei Tage traurig sein, weil die Niederlage sehr weh tut. Aber wir können nicht die ganze Woche hadern, sondern müssen uns auf die nächste Aufgabe fokussieren. Hertha ist eine sehr spielstarke Mannschaft, die uns alles abverlangen wird.