Schleiz. Am Dienstag fällt im Thüringer Fußballverband die Entscheidung über den Saisonverlauf.

Wenn es nach der überwiegenden Mehrzahl der 14 Kreisligisten der Staffel B geht, soll die derzeit unterbrochene Saison abgebrochen werden. Dafür plädieren in einer Umfrage die meisten Trainer der Mannschaften. Eine Mannschaft ist gespalten. In dieser könnte sich die Hälfte der Aktiven vorstellen, die Saison zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen.

Auch was die Wertung der Saison angeht, gibt es eine klare Tendenz. Mannschaften, die oben stehen und die aufsteigen wollen, sollten aufsteigen können. Dagegen sollte es keine Absteiger geben.

Derzeit stehen vier Mannschaften mit 25 Punkten an der Spitze, angeführt vom FSV Orlatal Langenorla, der auch aufsteigen möchte. Orlatals Trainer Jens Reich sagte dazu: „Ich bin für einen Abbruch und keine Fortsetzung der Saison. Wir wollen in dieser Saison aufsteigen. Fünfzig Prozent der Spiele sind gespielt, demnach sollte der jetzige Tabellenstand gewertet werden.“

Spielleiter Jürgen Rosenberger vom derzeitigen Zweiten TSV 1898 Oppurg äußerte sich wie folgt: „Ich persönlich bin gegen jede Form von Geisterspielen auch in der Kreisliga und bin für einen Abbruch. Es kann erst wieder Spiele geben, wenn die Gesundheit nicht gefährdet ist. Bei der Wertung was Auf- und Abstieg angeht, sollte es individuelle Lösungen geben, sollte mit den betreffenden Vereinen geredet werden. Die neue Saison sollte im September oder im Oktober wieder beginnen.“

Für Martin Querengässer, Trainer der SG TSV 1860 Ranis, ist die Wiederaufnahme des Trainings und die baldige Fortsetzung des Spielbetriebes nach dieser langen Pause nicht verantwortbar. „Daher bin ich für einen Abbruch. Nach einer gewissen Vorlaufzeit mit entsprechender Vorbereitung könnte die neue Saison im September beginnen. Bei der Wertung der Saison bezüglich Aufstieg sollten die Verantwortlichen flexibel sein.“

Trainer Frank Heinisch von der SG SV Grün-Weiß Tanna ist zwar für alles offen, „wäre aber auch für einen Abbruch, denn vom zeitlichen Rahmen ist eine Fortsetzung kritisch. Ich wäre für eine Wertung nach jetzigem Stand, zumindest was die Aufsteiger angeht.“ Christian Staps, Trainer vom FC Chemie Triptis, „würde ebenfalls einen Abbruch vorziehen. Vielleicht kann man die Auf- und Absteiger durch Co-Spiele ausspielen.“ –

„Ich würde die Saison abbrechen, nur Aufsteiger werten, ohne Absteiger. Die neue Saison sollte im September beginnen“, so Moßbachs Trainer Michael Wilfert. Ebenfalls einen Start der neuen Saison im September könnte sich auch der Schleizer Trainer Marcus Kunte vorstellen. Auch aus seiner Sicht „sollte die Saison abgebrochen werden. Wenn ein Abbruch erfolgt und irgendwann mal wieder gespielt werden darf, könnte man in diesem Zeitraum Freudschaftspiele bestreiten.“

Auch für Ronny Weck, Trainer der Landesklassenreserve des SV Blau-Weiß Neustadt, kommt ein Abbruch in Frage, vor allem in den unteren Klassen. „Für die Mannschaften die oben stehen, sollte es wegen dem Aufstieg individuelle Lösungen geben. Dagegen sollte es keine Absteiger geben.“

Auch die derzeit auf den Abstiegsplätzen stehenden Mannschaften aus Ebersdorf und Hirschberg sind für einen Abbruch und für keine Absteiger. Am späten Dienstagnachmittag (5. Mai) soll es eine Entscheidung zum Spielbetrieb geben, wenn der TFV-Vorstand sich zu einer Video- und Telefonkonferenz trifft.