Erfurt. Von der Elbe an die Gera: Vom neuen deutschen Volleyball-Meister Dresdner SC kommt Konstantin Bitter zum Erfurter Erstligisten.

Konstantin Bitter heißt der neue Mann an der sportlichen Spitze bei Volleyball-Bundesligist Schwarz-Weiß Erfurt. Nach zwei Serien als Co-Trainer beim neuen deutschen Meister Dresdner SC übernimmt der 31-jährige Deutsch-Schweizer die Cheftrainer-Rolle bei den Erfurterinnen. Das teilte der Verein am Freitag mit.

Sich von Jahr zu Jahr weiter entwickeln, das vorhandene Potenzial möglichst ausschöpfen und den Volleyball in Erfurt voranbringen – es sind Stichworte, die den Verein und den neuen Mann an der Seitenlinie der Schwarz-Weiß-Damen verbinden. Vor seiner ersten Station in der sportlichen Hauptverantwortung ist er voller Tatendrang, in Erfurt das Beste aus den vorhandenen Möglichkeiten zu machen – und dabei insbesondere auch auf deutsche Talente zu bauen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir den Co-Trainer des Deutschen Meisters für eine langfristig angelegte Zusammenarbeit in Erfurt begeistern konnten“, erklärten Thomas Recknagel und Yves Wangemann. Die beiden neuen Geschäftsführer sehen in Bitter den richtigen Mann beim Erfurter Bundesligisten. „Für uns war es sehr wichtig, einen Trainer zu finden, der bereit ist, mit jungen Spielerinnen zu arbeiten, sie sportlich für die erste Bundesliga zu entwickeln sowie darüber hinaus die Nachwuchsarbeit in unserem SWE Volley-Team im Blick hat.“ Der aus Karaganda in Kasachstan stammende 31-Jährige passte in dieses Profil. Sie beschreiben ihn zudem als „fokussierten, leidenschaftlichen Trainer, der durch seine Ausstrahlung sowie kommunikative Art des Umgangs mit den Spielerinnen, durch seine Philosophie vom Volleyball und die damit verbundene professionelle Arbeitsweise den sportlichen Erfolg nach Erfurt bringen möchte“. Die Hoffnung ist groß, mit ihm als Trainer einen Neuaufbau zu schaffen, um sich nach dem enttäuschenden Abschneiden als sportlicher Absteiger im Oberhaus zu etablieren.

Reichlich Erfahrung als Co-Trainer und im Scouting

Bitter hat einige Stationen hinter sich. Seine ersten Sporen verdiente er sich als Nachwuchstrainer bei Volero Zürich (2011 – 2013), als Co-Trainer bei Schweizer Erstligisten Sm’Aesch Pfeffingen (2014/2015) sowie beim Jugend-Nationalteam der Eidgenossen. 2015 wechselte er in die Volleyball-Bundesliga der Frauen. Nach vier Jahren als Co-Trainer bei Vilsbiburg (2015 – 2019) verschlug es ihn an die Elbe, um „weitere Erfahrungen bei einem Spitzenverein zu sammeln“. Außerdem war er von 2018 bis 2020 Co-Trainer der deutschen U19- und U 23-Nationalmannschaft. Er besitzt zudem viel Erfahrung im Scouting, die beim Dresdner SC sehr geschätzt wurde. Nach dem Pokalsieg 2020 hatte sich der sechsmalige deutsche Meister vorzeitig auf eine längerfristige Zusammenarbeit mit Konstantin Bitter bis 2023 geeinigt.

Konstantin Bitter tritt die Nachfolge von Gil Ferrer Cutino an, der die Erfurterinnen nach dem Weggang von Dirk Sauermann Ende des vergangenen Jahres bis zum Saisonende betreut hatte. Mit dem neuen Trainer ist eine Schlüsselposition bei den Erfurtern besetzt, um nach acht Abgängen ein neues Team aufzubauen.