Blomberg. Die Handballerinnen des Thüringer HC machen mit einem 30:20 im Rückspiel bei Blomberg ein Vier-Tore-Minus wett und ziehen in die Gruppenphase des europäischen Klubwettbewerbs ein.

Die Handballerinnen des Thüringer HC haben sich mit einer famosen Energieleistung doch noch den Wunsch vom Einzug in die Gruppenphase der European League erfüllt. Nach dem 27:31 im Hinspiel in der heimischen Salzhalle gewannen die Frauen um Trainer Herbert Müller das Rückspiel bei Blomberg-Lippe 30:20 (15:12)-Sieges und sicherten sich ihren Platz unter den letzten 16 des zweithöchsten europäischen Klubwettbewerbs.

Nach zwei englischen Wochen mobilisierten die Thüringerinnen alle Kräfte, um die schwere Hypothek aus dem ersten Aufeinandertreffen zu tilgen. Dank einer enormen Steigerung insbesondere im gesamten Abwehrverhalten ließen sie das Tempospiel des Überraschungsteams dieser Bundesliga-Saison diesmal nicht so zu wie zuletzt. Trotz eines missratenen Starts schufen sie damit die Basis, um schon die erste Halbzeit mit drei Toren Plus für sich zu entscheiden. Allerdings ließ das Team der Erstliga-Topwerferin Marketa Jerabkova in den ersten 30 Minuten mehrere hochkarätige Wurfmöglichkeiten aus und verpasste es so, mit einem klareren Vorsprung in den zweiten Abschnitt zu gehen. Noch.

Und im Angriff kehrt das Glück zurück

Mit einem feinen Heber stellte Kapitänin Lydia Jakubisova erstmals den Gleichstand nach Toren her, ehe Kerstin Kündig kurz nach Wiederbeginn die Führung auf fünf Tore ausbaute (17:12/32.). Blomberg musste mehr riskieren und versuchte es auch. Im THC-Tor erwies sich Marie Davidsen in dieser Phase jedoch als Riesenrückhalt ihrer Mannschaft, meisterte reihenweise Würfe der Blombergerinnen. Mehr als elf Minuten lang ließ die Norwegerin keinen einzigen Gegentreffer zu.

Und im Angriff schien das Glück zurückzukommen, das den THC-Frauen zuletzt etwas gefehlt hatte. Im Nachsetzen etwa versenkte Nina Neidhardt ihren Wurf zu einem Zehn-Tore-Plus (22:12/40.). Die Gäste schienen getroffen, vor allem auch mental, während die Thüringerinnen kühlen Kopf zeigten und das Plus sicher ins Ziel brachten. Ein klasse Team-Leistung, ein Sieg der Moral.