Schwerin/Saalfeld. Saalfelder Boxer überzeugt bei Länderkampf gegen kubanischen Vizemeister

Eine gelungene Generalprobe gab es für den Saalfelder Boxer Silvio Schierle vor dem europäischen Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele vom 13. bis 23. März 2020 in der Londoner Copper Box Arena.

Im Rahmen ihres Trainingslagers am Olympiastützpunkt in Schwerin absolvierten die deutschen Boxer im Vorprogramm des Bundesligakampfes zwischen Schwerin und Chemnitz einen Länderkampf gegen Kuba, die mit zahlreichen Weltmeistern und Olympiasiegern im Aufgebot antraten. Zwar verlor die deutsche Boxstaffel mit 10:14, der Thüringer Silvio Schierle steuerte neben Hamza Touba aber einen von zwei Siegen der deutschen Gastgeber bei.

Im Mittelgewicht bis 75 Kilogramm ließ Schierle seinem Gegenüber Yoenli Hernandez, immerhin Vize-Meister seines Landes, keine Chance, setzte ihn über alle drei Runden kontinuierlich unter Druck, so dass dieser Mühe hatte, überhaupt die dritte Runde zu überstehen. Für Schierle, der sich in der nationalen Ausscheidung nur knapp durchsetzte, eine Bestätigung, dass er auf dem richtigen Weg ist.

Das Publikum der Palmberg-Arena, der kubanische Chefcoach Rolando Acebal und DBV-Sportdirektor Michael Müller quittierten die Leistung des Saalfelders im Nachgang mit frenetischem Beifall und lobenden Worten: Alle fünf Punktrichter sahen Schierle im wohl besten Kampf des Abends als Sieger.

Der Saalfelder bereitet sich nun weiter intensiv auf das olympische Qualifikationsturnier in England. Schierle trainiert seit einigen Wochen mit einem Berliner Trainer - und das offenbar mit wachsendem Erfolg. Für den Akteur des 1. SSV Saalfeld ist es der absolute Karriere-Höhepunkt. Und nicht nur deshalb wird Schierle auch am kommenden Wochenende, wenn in Bad Blankenburg das 9. Kaderturnier des Thüringer Box-Verbandes stattfindet, nicht vor Ort sein. Die Vorbereitung auf das Qualifikationsturnier hat nicht erst jetzt für den jungen Mann absolute Priorität.