Jena. Gewinnt der FF USV Jena am Sonntag gegen Wetzlar und verliert Meppen, sind die Thüringer Fußballerinnen wieder erstklassig.

Der Sekt werde auf alle Fälle schon einmal kalt gestellt, sagt Torsten Rödiger. Der Vereinschef des FF USV Jena will am Sonntagnachmittag auf Platz 3 im Ernst-Abbe-Sportfeld schließlich nicht mit leeren Händen dastehen, wenn seine Zweitliga-Fußballerinnen vorzeitig den Aufstieg perfekt machen sollten. Dazu müssen sie das letzte Heimspiel der Saison gegen den noch um den Klassenerhalt kämpfenden FSV Hessen Wetzlar gewinnen, während der SV Meppen, ärgster Verfolger der Thüringerinnen, auswärts verlieren muss. Und weil die Norddeutschen im Niedersachsen-Duell auf Tabellenführer VfL Wolfsburg II treffen, stehen die Chancen gar nicht so schlecht, dass es zur spontanen Aufstiegsfeier kommt. „Die wollen wir dann natürlich auch mit möglichst vielen Fans unseres Vereins feiern“, meint Rödiger.

10.000 Euro fehlen noch für den Rest der Saison

Die Wolfsburgerinnen könnten ihren künftigen Cheftrainer übrigens ein vorgezogenes Willkommens-Geschenk machen. Jena-Coach Steffen Beck wird in der kommenden Saison nämlich die U 20 aus der Autostadt übernehmen. Darauf schauen, was die Konkurrenz macht, will der er aber nicht. „Auf solche Rechenspielchen lassen wir uns gar nicht ein“, sagt Jenas Coach. „Wir erwarten, wie schon in Cloppenburg einen schweren Gegner, der bis zur letzten Sekunde kämpfen wird.“

Vom Auswärtsspiel am vergangenen Wochenende sind die Saalestädterinnen mit einem blauen Auge zurückgekehrt, konnten mit Ach und Krach durch den 1:0-Sieg in Cloppenburg ihren einen Punkt Vorsprung auf Meppen verteidigen. „Sicherlich war das nicht unser bester Auftritt. Aber auch solche Spiele muss man gewinnen, wenn man aufsteigen will“, sagt Steffen Beck. „Wir sind gut beraten, in den Zweikämpfen dagegenzuhalten, eine hohe Laufbereitschaft zu zeigen und dann unsere spielerischen Vorteile auszunutzen“, gibt er schon einmal die Richtung für das Spiel gegen Wetzlar vor.

Derweil treiben Vereinschef Rödiger noch andere Sorgen um. Von dem Betrag von knapp 100.000 Euro, der für die finanzielle Absicherung der Saison nötig ist, fehlen immer noch 10.000. Die sollen durch den Verkauf von „Rette uns wer kann“-T-Shirts über die Homepage von „deinTeam24“ sowie die Aktion „100x100 Euro" von der Jenaer Panorama-Gaststätte Schlegelsberg zusammenkommen. Nähere Informationen dazu finden Sie auch auf der Vereins-Homepage des FF USV.

FF USV Jena – Hessen Wetzlar, Sonntag, 14 Uhr