Erfurt. Landessportbund und Thüringer Sportärztebund unterzeichneten Vereinbarung

Der Landessportbund Thüringen (LSB) und der Thüringer Sportärztebund haben eine gemeinsam erarbeitete Rahmenvereinbarung zum geänderten Vorgehen in der Lizenzierung von sportmedizinischen Untersuchungsstellen unterzeichnet. Das teilte der LSB mit. Weiterer Partner der Vereinbarung ist das Hufeland-Klinikum Weimar, das als DOSB-lizenzierte Untersuchungsstelle koordinierend wirkt.

Nach der Doping-Affäre um den Erfurter Arzt Dr. Mark Schmidt sei eine Überarbeitung dringend erforderlich gewesen, hieß es. „Uns ist es ein Bedürfnis, das System der Durchführung von sportärztlichen Tauglichkeitsuntersuchungen im Nachwuchsleistungssport fortzuführen und formell verlässlicher aufgestellt zu sein“, so LSB-Hauptgeschäftsführer Thomas Zirkel.

In der geänderten Rahmenvereinbarung wird festgelegt, welche Unterlagen vorgelegt werden müssen und wie die Vergabe transparent erfolgt. Am Ende wird zwischen jeder Untersuchungsstelle und dem LSB eine Vereinbarung abgeschlossen. Darin ist unter anderem geregelt, dass das gesamte medizinische Personal sogenannte Ehren- und Verpflichtungserklärungen zur Einhaltung der Anti-Doping-Regeln unterzeichnen muss.

Die lizenzierten Ärzte haben eine jährliche Informationsveranstaltung mit aktuellen Anti-Doping Regelungen durchzuführen. Geändert wurde zudem, dass sich nach vier Jahren die Lizenz nicht automatisch verlängert. Im Laufe des Jahres findet ein neues öffentliches Ausschreibungsverfahren statt. Anschließend werden die Lizenzen für 2021 bis 2024 neu vergeben.

Haftbefehl für Schmidt verlängert

Derweil wurde der Haftbefehl für Mark Schmidt verlängert. Wie die Bild-Zeitung berichtet, wurde der Erfurter aus der JVA Stadelheim nach Hof verlegt. Bis zu einem Prozess werden noch Monate vergehen, hieß es. Schmidt wird vorgeworfen, mindestens 23 Sportler mit Blutdoping versorgt zu haben.