Bad Langensalza. Die Bundesliga-Handballerinnen des THC sind in der Meisterschaft dank eines ungefährdeten 39:27-Sieges wieder in der Spur.

Die Bundesliga-Handballerinnen des Thüringer HC haben in der Meisterschaft den Faden vom ungefährdeten Viertelfinaleinzug im DHB-Pokal aufgenommen. Nach dem 31:16 bei Göppingen setzten sich die THC-Frauen vier Tage später gegen denselben Kontrahenten um Punkte durch. Beim 39:27 (21:15) am Mittwochabend machte vor allem Marketa Jerabkova den Unterschied aus. Vor leeren Rängen der Salza-Halle traf die herausragende Tschechin 13-Mal und ist mit 72 Toren in der Liga das Maß aller Dinge.

Während Spitzenreiter Dortmund wegen Quarantäne am Mittwoch pausierte (die Partie gegen Mainz soll am 30. Januar nachgeholt werden), schlossen die Thüringerinnen durch den fünften Saisonerfolg zu den vorderen Plätzen auf. Als Vierter liegen sie weiter hinter Blomberg-Lippe, das zeitgleich gegen Buxtehude gewann (27:21). Am Samstag ist der Dritte im Hinspiel der Europa-League-Qualifikation in der Salza-Halle zu Gast (18 Uhr).

Mit dem Ergebnis war THC-Trainer Herbert Müller hoch zufrieden. „Ich bin glücklich, dass wir in der Meisterschaft wieder angekommen sind, wieder in der Spur sind“, sagte er. Nach dem Start-Ziel-Sieg hob er die Angriffsleistung über 60 Minuten und den guten Start hervor.

THC legt Grundstein durch guten Start

Zur kalendarischen Eröffnung der fünften Jahreszeit, die wegen der Corona-Einschränkungen allerorten ausfiel, schienen die Thüringerinnen dem Gast keinen Spaß bereiten zu wollen. Wie beim Achtelfinalsieg am vergangenen Samstag dominierten sie den Kontrahenten erneut und hielten ihn vor dem eigenen Tor auf Distanz. Erst nach sieben Minuten konnte Frisch Auf durch Rechtsaußen Anja Brugger den ersten Treffer erzielen. Die Thüringerinnen hatten da bereits fünf Mal eingenetzt.

Angeführt von Marketa Jerabkova zog der Gastgeber weiter sein Spiel auf, ließ die eine oder andere Möglichkeit aus, ohne deswegen aber in Bedrängnis zu geraten. Zu wenig Durchschlagskraft entwickelte dafür der Tabellen-13. und machte es dem Favoriten mitunter leicht. Ausdruck dessen war das siebte Tor Jerabkovas. Gefühlt vom eigenen Kreis war sie durch das Göppinger Spalier gelaufen und traf zum 19:12.

Göppingen sei gerade in einer schwierigen Lage, sagte die Tschechin und spielte auf die Quarantäne der Gäste in der vergangenen Woche an. Nach der Zwangspause infolge eines Coronafalles mussten die Frisch-Auf-Frauen ohne Mannschaftstraining das Pokalspiel gegen den THC bestreiten. „Wir wussten, dass sie diesmal besser vorbereitet sind“, fügte Jerabkova an und sah in der aggressiven Verteidigung zu Beginn den Hauptgrund, dass sich ihr Team schnell absetzen konnte.

Göppingen blieb auf Schlagdistanz

Weil der THC aber nicht immer so kompromisslos verteidigte wie zu Beginn, blieb Göppingen auf Schlagdistanz. Der Rückstand zur Pause betrug beim 21:15 sechs Tore. Am Samstag waren es noch zehn. Und er schrumpfte kurzzeitig, bevor Beate Scheffknecht mit dem 22:17 das Signal gab, wieder Tempo aufzunehmen. Das Spiel nach vorn sah Market Jerabkova als verbessert gegenüber der Niederlage bei Buxtehude vor anderthalb Wochen an. „Wir haben schneller gespielt“, sagte sie und konnte sich mit ihrem THC-Team freuen, am Ende noch einmal deutlich zugelegt zu haben.