Erfurt. Der Handball-Pokalsieger muss in den harten englischen Wochen ohne die Norwegerin auskommen. Am Sonntag steht in Nordhausen das zweite Gruppenspiel im EHF-Cup an.

Ein schwerer Schlag für die Handballerinnen des Thüringer HC: Der Pokalsieger muss in den nächsten Wochen ohne Torhüterin Marie Davidsen auskommen. Die Norwegerin fällt wegen eines Handbruchs aus, den sie sich am Mittwochabend im Pokal-Viertelfinale beim TSV Nord Harrislee zugezogen hatte.

„Das ist bitter“, sagte Maik Schenk. Der THC-Geschäftsführer sprach zudem vom ungünstigsten Zeitpunkt. In diesen Wochen stehen die Thüringerinnen im Wechselspiel zwischen Bundesliga und EHF-Cup vor einer besonders großen Belastungsprobe. Bis in den Februar hinein stehen zwei Spiele pro Woche an.

„Wir müssen sehen, was es für Alternativen gibt“, sagte Schenk, bevor am Sonntag in Nordhausen schon die nächste Prüfung auf den THC wartet. In der Wiedigsburghalle gastiert mit Kastamonu der türkische Meister, der mit großen Ambitionen in den EHF-Cup gestartet ist. Gegenüber dem europäischen Verband kündigte Clubmanager Ahmet Cevher an, den EHF-Cup gewinnen und in den nächsten Jahren nur noch in der Champions League spielen zu wollen.

Eine 30:31-Niederlage mussten Türkinnen indes im ersten Spiel gegen den zweimaligen EHF-Cup-Gewinner Debrecen einstecken, nachdem sie schon mit einigem Abstand geführt hatten. THC-Trainer Herbert Müller erwartet am Sonntag ein schnelles, interessantes Duell mit dem namhaft besetzten Team von Kastamonu und wirbt um jede Menge Unterstützung von den Rängen.

Nicht zuletzt wegen des Ausfalls von Marie Davidsen. Beim Aufwärmen des Pokalspiels am Mittwoch war die 26-Jährige unglücklich mit der Hand gegen den Pfosten geprallt. Sie spielte dennoch in den letzten 20 Minuten und trug dazu bei, dass sich der THC beim Zweitligisten mit einem 34:26 durchsetzen konnte und nun im Final Four des DHB-Pokals am 23./24. Mai in Stuttgart steht.

Thüringer HC – Kastamonu Belediyesi GSK, Sonntag, 14 Uhr, Wiedigsburghalle Nordhausen