Dortmund. Die Bundesliga-Handballerinnen vom Thüringer HC haben einen möglichen Auswärtssieg verspielt. Mit dem 30:30 in Dortmund gelang dem Tabellenzweiten zumindest ein Teilerfolg.

Der nächste Erfolg war zum Greifen nah, zumindest reichte es zu einem Punkt im Spitzenspiel: Nach sechs Pflichtspielsiegen in Serie haben die Bundesliga-Handballerinnen vom Thüringer HC in den letzten Sekunden ihren hauchdünnen Vorsprung verspielt. Bei Borussia Dortmund holte die Mannschaft um Trainer Herbert Müller ein 30:30 (16:13), behauptete dennoch den zweiten Tabellenplatz.

Nach dem begeisternden Europapokal-Auftritt gegen Paris entwickelte sich gegen den BVB vor den Augen ihres ehemaligen Präsidenten Reinhard Rauball unter den 700 Zuschauern ein packender Kampf auf Augenhöhe. Ein erstes wichtiges Zeichen setzte THC-Torhüterin Nicole Roth, als sie nach neun Minuten einen Strafwurf entschärfte.

Der Tabellendritte ließ sich aber zunächst nicht beirren und führte mit 6:4 (13.). Auch später lag Dortmund vorn (10:8/20.), aber die THC-Frauen schlugen zurück und profitierten auch von den Paraden ihrer Torhüterin. Als Roth einen weiteren Wurf abwehrte, verwandelte Nathalie Hendrikse auf der anderen Seite einen Strafwurf (11:10/23.). Zudem erwies sich Annika Lott wie zuletzt gegen Paris als wurfstark und kam schon bis zur Pause auf sechs Treffer. Selbst die Rote Karte gegen Yuki Tanabe (27.) fiel zunächst nicht ins Gewicht.

Spannend blieb es jedoch bis zum Schluss, weil der THC einen Vier-Tore-Vorsprung noch verspielte. Trotz eines 26:22 (48.) war nämlich beim 27:27 (54.) alles wieder offen. Auch 90 Sekunden vor dem Schluss stand beim 29:29 die Partie auf des Messers Schneide. Aber nun war wieder Torhüterin Roth zur Stelle, die erneut einen Siebenmeter abwehrte und auf insgesamt 17 Paraden kam. Dann hielt Hendrikse mit dem 30. Treffer die Hoffnungen auf den nächsten THC-Sieg am Leben. Drei Sekunden vor der Schlusssirene kam Dortmund allerdings doch noch zum glücklichen Ausgleich.