Bad Blankenburg/Unterwellenborn/Gräfinau-Angstedt. Vier Teams aus dem Landkreis Saalfeld/Rudolstadt in unmittelbarer Tabellen-Nachbarschaft in der Fußball-Kreisoberliga

Das Mittelfeldduell in der Fußball-Kreisoberliga zwischen dem TSV Bad Blankenburg und Ilmtal Zottelstedt endete mit einem verdienten 3:1 (3:1) für die Gastgeber. Und der vierte Heimsieg des TSV Bad Blankenburg sorgte dafür, dass die Mannschaft von Trainer Ronny Weber nach dem neunten Spieltag in der oberen Tabellenhälfte zu finden ist. Es war ein Arbeitssieg gegen einen Gegner aus Zottelstedt, der sich am Ende der ersten Spielhälfte durch eine unnötige Rote Karte (45.+1) selbst dezimierte. In der zweiten Spielhälfte stand das Team von FSV-Trainer Thomas Schmidt sehr kompakt stand und ließ deswegen wenig zu.

Der Gastgeber musste die Ausfälle von Patrick Röser, Pascal Stützer, Benno Ewigleben und Torwart Paul Kalbe kompensieren. Doch die Bad Blankenburger starteten mit Schwung in eine beiderseits bis auf wenige Ausnahmen fair geführten Partie. Wie aus dem Nichts gelangte der FSV Zottelstedt zur Führung: Der TSV unterband einen Flügeldurchbruch nicht entscheidend und stand zudem dem Treffer durch eine Fehlerkette mit abschließenden Eigentor Pate - 0:1 (18.). Hätte Florian Petzold nicht im Abseits gestanden, hätte es sogar 0:2 geheißen (20.).

Philipp Vofrei glich in der 24. Spielminute nach einem Eckstoß durch Sven Hermann aus. Unter Druck gesetzt machten die Gäste nun Fehler. Einen davon nutzte Philipp Vofrei an der Strafraumgrenze zur TSV-Führung aus- 2:1 (28.). In der 32. Spielminute gingen die Meinungen auseinander, als derselbe Spieler im Gäste-Strafraum abgeräumt wurde. Sanawullah Nurali verpasste es später mit einem Kopfball auf 3:1 zu erhöhen (38.). In der 43. Minute holte er diesen Treffer nach. Er erlief einen Ball in die Spitze und bugsierte ihn so über die Torlinie.

Der zweite Spielabschnitt war durch viele Freistößen und einige Halb-Chancen gekennzeichnet. Und m Ergebnis änderte sich nichts mehr. Auch nicht die Einwechslungen kurz vor dem Spielende; der TSV brachte seinen Vorsprung auf dem Kunstrasenplatz der Landessportschule sicher ins Ziel.

Verdienter Auswärtspunkt

Im Sportpark Ilmtal zeigten der FSV Gräfinau-Angstedt und der SV 1883 Schwarza von Beginn an ein „flottes Spiel“. Die erste Gelegenheit um einen Treffer zu erzielen, hatten die Gastgeber. Ausgangspunkt des frühen Schwarzaer Führungstreffers war Kapitän Heerwagen. Baumgart flankte über den Torwart hinweg. Dort stand A-Junior Brückner, der mit platziertem Kopfball traf (5.). Nur eine Minute später konnte eine Chance zum Ausbau der Führung notiert werden. Während einige FSV-Spieler sich mit der Berechtigung eines Einwurfs beschäftigen, warf Brückner schnell auf Zheligotov, dessen Eingabe für „dicke Luft“ im Strafraum der Gastgeber sorgte. Als am Mittelkreis nach einem „langen Ball“ eine Abwehraktion misslang, suchte der FSV seinen Goalgetter, der unbedrängt zum Kopfball kam und so den Ausgleich erzielen konnte.

Nach Wiederanpfiff machte der FSV, wie zu erwarten, mehr Druck. Die Hintermannschaft des SV 1883 wurde aber immer stärker. Echte Torchancen der Gastgeber blieben Mangelware. Stattdessen hatte der SV 1883 gute Gelegenheiten zum kontern. Jäger passte auf Matiss, der in aussichtsreicher Position beim Abschluss in etwas Rücklage geriet, und so der Ball über das Tor strich. Als in einer weiteren Szene Matiss mit dem Ball am Fuß zum Sprint Richtung Gästetor ansetzte, wurde er mit einem rüden Tritt gegen das Schienbein „umgesäbelt“. Schiedsrichterbeobachter Escher sprach nach Spielende von einer „klaren Roten Karte“. Die letzten zehn Spielminuten waren nichts für schwache Nerven. Erst scheiterte der FSV mit einem Pfostenschuss. Die größte Chance hatte Zheligotov, dem nach schöner Einzelleistung der Ball versprang und so das Leder knapp am Tor des FSV vorbei kullerte.

Am Ende waren sich die 150 Zuschauer weitestgehend einig, dass ein Sieg für beide Mannschaften möglich, doch das Remis ein gerechtes Resultat ist.

Stahl verpasst Punktgewinn

Spitzenreiter Großbreitenbach/Neustadt bleibt währenddessen in der Erfolgsspur. Die Kicker der Trainer Marco Seifert und Lutz Kobe siegten auch in Unterwellenborn 3:1. Teubner brachte sein Team schon nach knapp 30 Sekunden in Führung, nachdem er einen Traumpass Dörings veredelte. Danach wurde es im Gegenwind eng, doch die Führung hielt auch dank Keeper Uthe. Nach dem Wechsel schien nach Stolzes zehnten Saisontreffer – Kobe jr. bereitete mustergültig vor (62.) – alles für die Gäste zu laufen. Doch postwendend köpfte Piastowski zum 1:2 ein. Das war es dann aber auch für die Gastgeber und der enteilte Glatz machte mit dem 1:3 alles klar (73.). Stauch und Stolze hätten für die Gäste sogar noch treffen und damit erhöhen können.

Corona-Fall lässt Spiel platzen

Ein freies Wochenende hatte Kreisoberliga-Neuling TSG Bau Remschütz nach einem positiven Corona-Test beim Gegner SV Gehren. Das Spiel wurde abgesagt; ein neuer Termin steht noch nicht fest.